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Ein neues Gespenst geht um in Europa: das Gespenst des Rechtsradikalismus. Im Schatten der europäischen Integration haben sich in den 80er und 90er Jahren rechtsextreme Gruppierungen gebildet und mit Restbeständen des Nationalsozialismus zu einer faschistischen Internationalen zusammengeschlossen. Populisten aller Schattierungen sind seither auf dem Vormarsch. Um sie zu stoppen, ist es notwendig, die Psychopathologie der Nationen zu studieren und die psychologischen Mechanismen zu verstehen, die im Kontext wirtschaftlicher Stagnation und Massenarbeitslosigkeit das „Faszinosum des Faschismus“ begünstigen. Auf Einladung des psychoanalytischen Seminars Zürich haben fünfzehn PsychoanalytikerInnen und SozialpsychologInnen, darunter bekannte Autoren, diese Fragen untersucht. Ihre Beiträge zeichnen ein klares Bild von der Gefährdung der Demokratie. Das „Faschismus-Syndrom“, ähnlich Adornos „autoritärem Charakter“, ist ein fruchtbarer Boden für eine Regression zu primärprozesshaftem Denken und Fühlen. Immer mehr Menschen verhalten sich wie Borderline-Persönlichkeiten, was rechtsextremen Führern und Aktivisten Auftrieb gibt. Dagegen müssen die Kräfte der Vernunft geweckt und soziale Solidarität mobilisiert werden. Dieses Buch richtet den psychoanalytischen Blick nicht nur auf Patienten, sondern auch auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen und bietet wertvolle Einsichten in die Gewaltpotentiale des Rechtsradikalismus.
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Das Faschismus-Syndrom, Emilio Modena
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- 1998
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