Serialität ist ein grundlegendes Strukturprinzip kultureller Produktivität: Indem Folge an Folge gereiht wird, bilden sich feste und beschreibbare Repertoires heraus, die sich potentiell ins Unendliche perpetuieren. Der vorliegende Band, der Beiträge der kulturwissenschaftlichen Sektion des 10. Deutschen Italianistentages (3. – 5. März 2016) versammelt, beleuchtet serielle Verfahren in der italienischen Kulturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart.
Robert Fajen Ordine dei libri






- 2019
- 2017
Ocio y ociosidad en el siglo XVIII español e italiano
- 351pagine
- 13 ore di lettura
Das Verhältnis von Muße und Müßiggang (Ocio/ociosidad bzw. Ozio/oziosità) wird im 18. Jahrhundert in Italien und Spanien zu einem zentralen Thema der sozioökonomischen, politischen und ästhetischen Reflexion. In den Selbstbeschreibungen dieser beiden südeuropäischen Kulturräume, die sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede aufweisen, wird das Begriffspaar zu einem diskursiven und imaginativen Kristallisationspunkt. Hier lassen sich Prozesse der Destabilisierung traditioneller Ordnungen und des beschleunigten kulturellen Wandels ablesen. Mit dem Verlust der normativen Kraft der traditionellen Semantik von Muße und dem abwertenden Müßiggang verändern sich auch die zeitlichen und verhaltensbezogenen Dispositive. In den Ambivalenzen des Muße-Begriffs spiegeln sich die Ambivalenzen der aufkommenden Moderne in Italien und Spanien wider.