Erwin Koch Libri






»Es ist schwer, so etwas zu lesen, aber dieser Koch erzählt ganz leise, ganz vorsichtig. Sehr berührend, sehr bewegend.« Elke Heidenreich Erwin Kochs mehrfach ausgezeichnete Reportagen sind, auch wenn sie zunächst in Zeitschriften erscheinen, meisterhaft gestaltete Literatur. Lebensgeschichten – verborgene und prominente, tragikomische und mörderische – sind ihr Stoff. Wie das Porträt von Stepan, der sich fünfzig Jahre auf einem Dachboden versteckte. Oder das von Markus T., der sich scheinbar widerstandslos von seiner Frau und deren Liebhaber töten ließ. Oder die Geschichte von Silvia, einem Folteropfer der Militärdiktatur, die Kochs hoch gelobtem Romandebüt ›Sara tanzt‹ zugrunde liegt.
Die Geschichten des zweimaligen Kisch-Preisträgers Erwin Koch gehen unter die Haut. So elegant wie meisterhaft verdichtet erzählt er – in Form von Porträt und Reportage – von Menschen in außergewöhnlichen Situationen, von unmöglichen Helden, todgeweihten Liebenden, zaghaften Verbrechern. Merkwürdig, erstaunlich, liebenswert sind die Personen in Erwin Kochs Geschichten. Der Autor beschreibt ihr Schicksal so, dass es uns unmittelbar berührt und nicht mehr loslässt. Koch setzt das Skurrile und das Tragische dicht zueinander, mit allem trifft er mitten ins Herz.
Was das Leben mit der Liebe macht
- 132pagine
- 5 ore di lettura
Erwin Koch erzählt Geschichten von dem, was die Liebe aushalten muss, wenn sie vom Leben gefordert ist: Was wird aus ihr, der Liebe, wenn sie vom Schicksal bedrängt wird, von Armut, Alter, Krankheit, Behinderung? Was wird, wenn der Schein trügt? Die Geschichten zeigen die polarisierende Kraft von Literatur: Dem einen mögen sie zu traurig sein, der anderen sind zu großartig - aber niemanden lassen sie gleichgültig. Denn dieses Buch entwickelt seine Wucht auch aus seiner Sprache, die ihre Klasse aus der Nüchternheit gewinnt. Und damit den Leser zum Mitfühlenden macht. Kurzum: Wir sind begeistert und freuen uns sehr, dass wir mit diesem Titel den Einzug der Belletristik bei corso feiern können.
Dies ist die Lebensgeschichte von Siegfried Kuhn. Am Ende einer Nachkriegskindheit am Bodensee beginnt er leidenschaftlich zu essen und zu kochen. Nach vielen Jahren des Tüftelns und Probierens entwickelt er ein verblüffendes Rezept. Bis heute wartet er auf seine Entdeckung. Der Reporter Erwin Koch, der für seinen Erstling „Sara tanzt“ den Mara-Cassens-Preis erhielt, erzählt dieses aussergewöhnliche Schicksal in einem Roman.
Der Cellist Frits, Mitläufer einer brutalen Diktatur, erzählt in der Untersuchungshaft die unfassbare Geschichte seiner Liebe. Sara Broffe, Deckname Sumatra, übernahm kleinere Aufträge für den Widerstand. Als sie verhaftet wird, weiß sie nicht viel zu erzählen. Aber sie summt Lieder, um die Einsamkeit auszuhalten. Frits, der den Auftrag erhält, die Tonfolgen auf verborgene Botschaften hin zu untersuchen, verfällt Saras Schönheit und ihrer berührenden Menschlichkeit. Zwei Leidenschaften bestimmen seither sein Leben: seine Musik und der riskante Versuch, Sara zu befreien. Eine grossartige Parabel über die Grenzen der Macht und die Macht der Liebe.
Erwin Koch berichtet von wahren Geschichten, darunter der Mörder Paul Jernigan, ein verschwundener Ameisenforscher und Melvüde Genc, die einem Brandanschlag zum Opfer fiel. Er beleuchtet die Ironie des Schicksals und unerwartete Wendungen im Leben.
Eine Sammlung heiterer Texte über die Landschaft und Menschen am Oberrhein, verfasst von Lesern des „Konradsblattes“ für Liebhaber dieser Region.