Horst Haitzinger kommentiert seit über 60 Jahren das politische Leben mit prägnanten Karikaturen, insbesondere im süddeutschen Raum. In seinem dritten thematischen Band präsentiert er seine besten Zeichnungen zu Märchen, darunter Klassiker der Brüder Grimm sowie Werke von Hans Christian Andersen und Goethe.
Matthias Pausch Libri






Ausgefallen und erlesen
Römische Gemmen der Kastelle Ruffenhofen, Dambach, Gnotzheim und Theilenhofen
- 240pagine
- 9 ore di lettura
Römer, Macht, Umwelt.
Landschaftsveränderung rund um eine Limessiedlung
Landschaften verändern sich durch den Menschen rapide. Natur wurde durch vielfältige Eingriffe des Menschen zur Kulturlandschaft. Diese Entwicklung verlief kontinuierlich, konzentrierte sich jedoch in den vergangenen 2.000 Jahren. Der Band, gleichzeitig Begleitband zur Ausstellung „Römer. Macht. Umwelt“ im Limeseum Ruffenhofen, schildert an dem Beispiel des Kastells Ruffenhofen den grundlegenden Wandel der Landschaft um den Hesselberg durch die Römer. Vor allem der Bau des Limes und der Kastelle erforderte den Abbau von Rohstoffen und eine gute Infrastruktur. Da im großen Stil gebaut wurde, mussten Massen an Holz und Stein möglichst aus der näheren Umgebung besorgt werden. Doch mit den Römern wurden auch neue Pflanzen heimisch, die durch Anbau und Kultivierung das Landschaftsbild erheblich veränderten. Nach Aufgabe des Limes verfielen die Anlagen, die Ruinen wurden ab dem frühen Mittelalter als Steinbruch ausgebeutet und die Natur holte sich schließlich das Gelände zurück. Neue virtuelle Bilder aus fünf unterschiedlichen zeitlichen Abschnitten illustrieren diesen Landschaftswandel. Erkenntnisse aus Archäozoologie sowie Archäobotanik bieten weitere Einblicke in das Umweltverhalten im römischen Ruffenhofen. In Zeiten der Diskussionen um Klimawandel, Ressourcenverschwendung und Umweltschutz ist dies ein überraschend aktuelles Buch.
Der Römerpark Ruffenhofen besteht seit einigen Jahren als archäologischer Park mit Museum. Grundlage ist das gleichnamige Limeskastell mit der zugehörigen Siedlung, das mit modernen Methoden erforscht wird. Seit Juli 2005 gehört die Anlage zum Welterbe Limes. Das Buch gibt einen Überblick über die Forschungsgeschichte, die Methoden, die römischen Bauten in Ruffenhofen und den archäologischen Park. Außerdem werden benachbarte römerzeitliche Anlagen, der Limes von Mönchsroth bis Arberg sowie die Zeiten vor und nach den Römern von mehreren Fachautoren beschrieben.
Dies ist die erste grundlegende Arbeit über die Tunika, das häufigste Kleidungsstück im alten Rom, das auch bei anderen Völkern des Mittelmeerraumes verbreitet war. Modische Veränderungen lassen sich besonders gut nachvollziehen, da die Tunika seit der späten Republik bis zur Spätantike untersucht wird. Nach allgemeinen Aspekten werden wichtige Kriterien behandelt, die das hemdartige Gewand zur römischen Tunika machten. Alle Kennzeichen entwickelten sich erst am Ende der mittleren Republik und verloren in der Kaiserzeit an Bedeutung, bis sie nicht mehr charakteristisch waren. Modische Veränderungen zeigen sich sowohl in den Gewandformen als auch in den Tunikaverzierungen, deren Ziermuster weitgehend bestimmt und mit antiken Namen benannt werden können. Die Form der kurzärmeligen Tunika ist durch Monumente und schriftliche Überlieferung gut bekannt. Die Vielzahl an Varianten, die es neben der Grundform gibt, wird hier erstmals zusammenfassend diskutiert. Die Beobachtungen zur Tunika belegen, dass die römische Kleidungsmode flexibel blieb und bereit war, neue Einflüsse aufzunehmen. Dies verdeutlicht nicht nur die Bedeutung einzelner Provinzen, sondern auch die kulturelle Offenheit Roms. Über 200 Abbildungen veranschaulichen die Darstellung.