Angesichts krisenhafter Entwicklungen im globalen Ausmaß nimmt Helmut Peukert eine Neubestimmung des Bildungsbegriffs vor, die sich von der Sorge um eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen leiten lässt. Jede nachwachsende Generation steht vor der Frage, ob die bestehende Lebensform für sie zukunftsfähig ist. Diese Frage hat sich aufgrund der Auflösung bisheriger Deutungs- und Orientierungsmuster infolge der sich ständig beschleunigenden Modernisierung zugespitzt. Daher bedarf es dringlich der intergenerationellen kreativen Suche nach neuen Weisen des Zusammenlebens. Nicht zuletzt Erziehung und Bildung stehen vor der Herausforderung, zu einem dafür not-wendigen tief greifenden Bewusstseinswandel beizutragen - eine Aufgabe, die die Pädagogik in Kooperation mit angrenzenden Wissenschaften (vor allem Gesellschaftstheorie und Entwicklungspsychologie, anzugehen hat.
Helmut Peukert Ordine dei libri





- 2015
- 2009
Helmut Peukerts historische und systematische Darstellung der wissenschaftstheoretischen und handlungstheoretischen Diskussion liefert den Nachweis, daß wissenschaftliche Rationalität zuletzt auf den frei anzuerkennen normativen Implikationen kommunikativen Handelns gründet. Universale und unbedingte Solidarität als Grundprinzip dieses Handelns führt jedoch, wenn sie geschichtlich konkret gedacht wird, zu der Frage, die schon die Auseinandersetzung zwischen Horkheimer und Benjamin um die Möglichkeit von Theologie bestimmte: Wie ist universal solidarisches Handeln angesichts der Opfer des geschichtlichen Prozesses überhaupt ohne Verzweiflung möglich? Daß dies zugleich die hermeneutische Grundfrage für die Interpretation des Kerns der jüdisch-christlichen Tradition ist, ist eines der überraschen Ergebnisse dieses Buches.