Das Buch verdeutlicht die Bedeutung von § 81a StPO im Strafverfahrensrecht, insbesondere im Bereich der körperlichen Untersuchung zur Schaffung objektiver Personalbeweise. Unter Berücksichtigung des medizinischen Fortschritts und der verfassungsrechtlichen Auslegung sowie der Gewährleistung der Beschuldigtenrechte wird aufgezeigt, dass auch bei scheinbar abschließend untersuchten Eingriffsermächtigungen eine kontinuierliche Erörterung der Voraussetzungen und Probleme notwendig ist. Nur durch die fortwährende Hinterfragung der tatbestandlichen Grenzen kann eine an die Rechtswirklichkeit angepasste Wahrnehmung der staatlichen Eingriffskompetenzen unter Berücksichtigung der Beschuldigtenrechte erfolgen. Die im Rahmen der Analyse aufgeworfenen Fragen und ungelösten Rechtsprobleme belegen die Aktualität des Themas. Eine stetige Fortentwicklung des geschriebenen Rechts ist unerlässlich, um aktuelle Konfliktsituationen sachgerecht zu lösen. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit Emetikaeinsatz und Anordnungskompetenz bei Blutentnahmen verdeutlichen, wie sehr die Rechtsanwendung leidet, wenn die Rechtsentwicklung der tatsächlichen Kriminalität nicht mehr folgt. Zudem wird aufgezeigt, dass die Kommentarliteratur oft nicht ausreichend den medizinischen Fortschritt berücksichtigt. Das Buch bietet einen umfassenden wissenschaftlichen Überblick über die Untersuchungsmethoden unter Berücksichtigung der aktuellen medizinischen Entwicklung
Thomas Kreuz Ordine dei libri



- 2016
- 2015
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften sehen sich einer wachsenden Anzahl rechtlicher und regulatorischer Vorgaben gegenüber. Im Rahmen ihrer Legalitätspflicht sind sie verpflichtet, alle relevanten Rechtsvorschriften einzuhalten, was das Haftungsrisiko erhöht. Dies zeigt sich in der steigenden Zahl von Schadensersatzprozessen gegen Organmitglieder, die zunehmend externen juristischen Rat in Anspruch nehmen. Die enthaftende Wirkung ist jedoch nicht garantiert und hängt von bestimmten Voraussetzungen ab. Insbesondere nach der ISION-Entscheidung des Bundesgerichtshofs stellt sich die Frage, welche Anforderungen an den Rechtsrat gestellt werden müssen, um eine schuldhafte Pflichtverletzung des Organmitglieds zu entkräften. Die Abhandlung behandelt diese Anforderungen und bietet eine systematische Darstellung der relevanten Vorgaben sowie der unterschiedlichen Auffassungen dazu. Sie beleuchtet, wann Organmitglieder verpflichtet sind, Rechtsrat einzuholen, die Voraussetzungen für die Beauftragung, die nötige Plausibilitätskontrolle und die Grenzen des juristischen Rats. Praktiker finden hier eine schrittweise Anleitung zur Sicherstellung der enthaftenden Wirkung des Rechtsrats. Die umfassende, detaillierte und dogmatische Darstellung leistet zudem einen bedeutenden Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs und richtet sich an Lehrende sowie Mitglieder rechtsberatender Berufe und potenziell haftungsbedrohte O