Klaus Diepold Libri



Das Jugendalter ist eine Lebensphase, in der der Mensch intensiv nach Halt und Freiheit, nach dem anderen und sich selbst sucht. Klaus Diepold untersucht, inwiefern Religion diese Identitätsfindung unterstützen kann. Im ersten Hauptteil analysiert er den komplexen Prozess der Identitätsarbeit in der Zweiten Moderne, einer Zeit, in der Individualisierung voranschreitet und traditionelle Rollenvorgaben schwinden. Er zeigt auf, wie Religion identitätsfördernd wirken kann und wie Jugendliche für diese Funktion sensibilisiert werden können. Zentral ist der Gedanke der Gotteserfahrung im Alltag, der in der Religionspädagogik des späten 20. Jahrhunderts häufig als Mystagogie diskutiert wird. Jugendliche sind eher bereit, das religiöse Angebot zur Identitätsarbeit zu prüfen, wenn sie Gott in ihrem Alltag als gegenwärtig erleben. Im zweiten Hauptteil diskutiert Diepold am Beispiel des schulischen Religionsunterrichts verschiedene theologischen und pädagogisch-didaktischen Elemente, die Jugendliche für die Gotteserfahrung im Alltag öffnen sollen. Die Überlegungen werden mit einer Analyse ausgewählter Materialien zum Thema „Gotteserfahrung im Alltag“ abgeschlossen, die häufig in Unterrichtshilfen zu finden sind.
Perspektiven der Eine-Welt-Religionspädagogik
- 294pagine
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