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Frank Franziskus Bretschneider

    Untersuchungen zum Einfluss der homerischen Odyssee auf die Odissia des Nikos Kazantzakis
    • Die 1938 erschienene Odissia des Nikos Kazantzakis ist eine thematische Fortführung der homerischen Odyssee. Nach seiner Rückkehr nach Ithaka empfindet Odysseus die Heimatinsel als zu klein und die Bewohner als engstirnig, was ihn dazu bringt, neue Gefährten zu suchen und zu einer weiteren abenteuerlichen Reise aufzubrechen. Diese führt ihn über Sparta, Kreta und Ägypten bis nach Zentralafrika und schließlich zum Südpol, wo er glaubt, seine absolute Freiheit erlangt zu haben und stirbt. Kazantzakis strebt in der Odissia an, eine moderne Theorie über den Menschen und die Welt zu entwerfen. Das Werk knüpft thematisch, formal und durch das Auftreten mythischer Figuren an die homerische Odyssee an. Diese intertextuellen Bezüge, die in der Forschung oft vernachlässigt werden, stehen im Fokus der vorliegenden Arbeit. Zunächst werden die Person und das Werk des Dichters sowie die Entstehungsgeschichte der Odissia beleuchtet. Die Handlung setzt nicht erst nach der homerischen Odyssee, sondern bereits vor der Rückgewinnung der Herrschaft und der Wiedervereinigung mit Penelope ein, was thematische Überschneidungen mit sich bringt. Abschließend wird die Charakterisierung des Odysseus bei Homer und Kazantzakis verglichen, wobei die Untersuchung zeigt, dass der moderne Dichter stärker von dem antiken Epos beeinflusst wurde, als bisher angenommen.

      Untersuchungen zum Einfluss der homerischen Odyssee auf die Odissia des Nikos Kazantzakis