Christian Volk Libri






Ziviler Ungehorsam wird als eine kraftvolle Form des Protests dargestellt, die in aktuellen gesellschaftlichen und politischen Kontexten an Bedeutung gewinnt. Das Buch beleuchtet historische und zeitgenössische Beispiele, in denen Menschen durch gewaltfreie Aktionen gegen Ungerechtigkeiten kämpfen. Es wird untersucht, wie solche Bewegungen das Bewusstsein schärfen und Veränderungen herbeiführen können. Zudem werden ethische Fragestellungen und die Rolle von Individuen in der Gesellschaft thematisiert, um ein tieferes Verständnis für die Dynamik von Widerstand und sozialer Veränderung zu fördern.
Über Jahrhunderte hat der Begriff der Souveränität das Nachdenken über Politik bestimmt. Seit seiner Entstehung bezeichnete er nicht nur den Ort höchster politischer Autorität und gesetzgebender Gewalt. Der Begriff war zudem mit dem Versprechen verknüpft, Ordnung zu stiften und zu erhalten. Im Zuge der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Phänomen der Globalisierung jedoch wird zunehmend diskutiert, ob der Begriff der Souveränität noch Gültigkeit und Relevanz haben kann - und haben soll. In diesem Sammelband gehen wir den Herausforderungen nach, die sich aus den zahlreichen Prozessen der Entgrenzung, Integration und sozialen Differenzierung für den Begriff der Souveränität ergeben. Die Entstehung politischer und gesellschaftlicher Ordnung(en) jenseits des Staates und die Vielfalt grenzüberschreitenden Praktiken und Akteure machen eine solche Untersuchung der Aktualität des Begriffs heute nötiger denn je. Mit Beiträgen von: Friederike Kuntz, Christian Volk, Markus Patberg, Daniel Jacobi, Thorsten Thiel, Theresa Reinold, Sassan Gholiagha, Petra Gümplová
Die Ordnung der Freiheit
- 299pagine
- 11 ore di lettura
Hannah Arendts politisches Denken ist ein Denken der Krise. Kaum ein anderes Werk des 20. Jahrhunderts hat mit solcher Konsequenz und Intensität die Folgen des Zivilisationsbruchs durchdacht. Im Angesicht der Krise tritt ihr Denken nicht den Rückzug aus der Sphäre des Politischen an. Im Gegenteil: Im Zerfall der politischen Öffentlichkeit sieht sie den letztlich entscheidenden Beitrag für den Aufstieg des Nationalsozialismus. Daher ist es bezeichnend, dass sich Arendt im Anschluss an ihr Werk über die Elemente totaler Herrschaft der Frage: Was ist Politik? zuwandte. Heutzutage möchte die Auseinandersetzung mit ihrem Werk nicht abreißen. Sie nimmt gar an Intensität zu und erfasst immer neue Phänomene. Bei aller Umtriebigkeit der Arendt-Forschung erstaunt aber, dass ein Aspekt bislang außen vor blieb: die Frage nach dem Wesen und der Bedeutung des Rechts. An diesem Punkt setzt die Arbeit an. Die These ist, dass die Frage nach dem Recht eine Kernfrage des Arendtschen Denkens ist. Das Recht öffnet jenen Ermöglichungsraum, in dem das politische Miteinander-Handeln sich realisieren kann.
Die Volksparteien CDU und SPD haben die Bundesrepublik nach 1945 weitgehend geprägt. Für jedermann offen, sollen unter deren Dächern jedoch Untervereinigungen und Jugendorganisationen die Interessen einzelner Personengruppen wahren. Mit rund 125 000 Mitgliedern stellt die Junge Union die stärkste dieser Gruppen dar. Doch vertritt sie auch die Interessen der Jugend? Christian Volk untersucht, warum Jugendliche und junge Erwachsene sich in jugendpolitischen Organisationen wie der Jungen Union Baden-Württemberg engagieren und was sie sich davon versprechen. Welche Themen beschäftigen die Jugendparteien und positionieren diese sich wirklich eigenständig nach dem Votum ihrer Mitglieder? Sind die politischen Jugendorganisationen mit ihren Standpunkten tatsächlich Interessensvertretung der jungen Generation, wie sie selbst von sich behaupten und nehmen sie ihren Einfluss auch entsprechend wahr?
Urteilen in dunklen Zeiten
Eine neue Lesart von Hannah Arendts 'Banalität des Bösen'
Christian Volk unterzieht mit Hannah Arendts 'Eichmann in Jerusalem' eines der umstrittensten Bücher der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer eingehenden Analyse. Im Zentrum seiner Betrachtung steht die Verbindung zwischen der These von der Banalität des Bösen, die Arendt in ihrem Prozessbericht erläutert, und der Struktur der Moderne. Die Arbeit versucht das 'Skandalon in der Rezeptionsgeschichte der Shoah' als Schmelztiegel von Arendts politiktheoretischen und philosophischen Betrachtungen zu lesen. Die Charakterisierung des Angeklagten wird als paradigmatisch für die moderne Welt interpretiert. Hierfür zerlegt der Autor den Begriff der Bana-lität in vier Merkmale: Realitätsferne, innere Leere, unerbittliche Pflichtreue und Verantwortungslosigkeit. Die häufig fehlinterpretierte Bezeichnung 'Banalität' gewinnt so ihre erfahrungsgeschichtliche Dimension zurück, die anschließend auf den strukturellen Aufbau der Moderne bezogen wird. Dass Arendt im Eichmann-Buch gleichsam nach einer offensiven Antwort auf die Terrorerfahrung des 20. Jahrhunderts sucht, bezeugen die darin enthaltenen Elemente einer Konzeption der Urteilskraft. 'Eichmann in Jerusalem' seinen theoretischen Stellenwert zukommen zu lassen, ist das Anliegen dieser Arbeit.