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Joachim Scharloth

    Sprachnormen und Mentalitäten
    1968
    Themenheft: Hate speech
    Hässliche Wörter
    • Hässliche Wörter

      Hatespeech als Prinzip der neuen Rechten

      • 226pagine
      • 8 ore di lettura

      Seit dem Wiedererstarken rechter Parteien und Denkweisen erlebt Deutschland ein gesteigertes Mass an Ausgrenzung und gesellschaftlicher Polarisierung. Ihr Medium ist die Sprache, die Neurechte von der AfD bis hin zu Kommentatoren in den dunkelsten Ecken des Internet um ein schier unerschöpfliches Repertoire an Schimpfwörtern bereichert haben. Das Buch versammelt die häufigsten und abstrusesten Schmähwörter und gibt so einen zutiefst verstörenden Blick in die sprachlichen Abgründe neurechter Weltbilder. Es ist keine im Modus von Betroffenheit und Empörung vorgetragene Anklage gegen Hassrede, sondern eine akribische Sammlung von Schmähungen und Beleidigungen, die die neue Rechte als das entlarvt, was sie ist: eine extremistische Schmähgemeinschaft, die nicht nur Minderheiten und allem Fremden mit Hass und Hetze begegnet, sondern auch Deutschland, die Deutschen und die Institutionen der Bundesrepublik zutiefst verachtet

      Hässliche Wörter
    • Joachim Scharloth: Editorial Anne Lauber-Rönsberg: Hate Speech – ein Überblick über rechtliche Rahmenbedingungen, ihre Durchsetzung und das neue NetzDG Joachim Scharloth: Hassrede und Invektivität als Gegenstand der Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie: Bausteine zu einer Theorie des Metainvektiven Konstanze Marx: Rekontextualisierung von Hate Speech als Aneignungs- und Positionierungsverfahren in Sozialen Medien Lars Koch: ‚Eyy Du kommst hir net rein’ – Repräsentation, Reflexion und Aneignung von Invektivität im deutsch-türkischen Kino Alfons Friedemann: Argumentative Muster der Sprachkritik im Wandel: Topoi antirassistischer Wortkritik im Vergleich Stefanolix: Der Umgang mit dem Hass im Netz

      Themenheft: Hate speech
    • 1968

      Eine Kommunikationsgeschichte

      • 475pagine
      • 17 ore di lettura

      Die 1968er-Bewegung hat die Bundesrepublik politisch kaum verändert. Aber aus ihr heraus hat sich ein neuer Kommunikationsstil entwickelt, der unsere Gesellschaft bis heute prägt. Joachim Scharloth zeigt, dass nicht die politisierten Studenten, sondern die Aktivisten der Kommunebewegung eine nachhaltige Veränderung der bundesrepublikanischen Gesellschaft angestoßen haben. Von der Kritik bürgerlicher Rituale und den Ritualen des Protests in den 1960er Jahren über die Formierung eines hedonistischen Lebensstils im Alternativmilieu in den 1970er Jahren bis hin zum Wandel von Kommunikations- und Verkehrsformen seit den 1980er Jahren reicht der historische Bogen, den dieses Buch schlägt. Kommunikationsformen sind der Seismograph, an dem die gesellschaftlichen Veränderungen ablesbar werden. Anhand bislang noch nicht ausgewerteten Quellenmaterials wird die Entstehung neuer Kommunikationsformen und ihre Verbreitung in Kommuneküchen und Studentenkneipen nachgezeichnet und identitätspolitisch motiviert. Was 1968 als Ausdruck authentischer Gefühle und solidarischer Nähe intendiert war, ist in der Mehrheitsgesellschaft als Inszenierung von Informalität und Emotionalität, als »doing buddy« angekommen.

      1968
    • Die Debatte um die Norm des Hochdeutschen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde nicht nur mit linguistischen Argumenten geführt, sondern auch mit kulturkritischen und moralischen. Gegen die Dominanz der Sächsischen Sprachkundler formierte sich mit Friedrich Karl Fulda, Johann Gottlieb Hartmann und Johannes Nast in Schwaben eine Opposition, die durch eine alternative Sprachnorm eine sittliche Erneuerung Deutschlands erreichen wollte. Die Studie fragt, wie es zu so unterschiedlichen Ausprägungen im Sprachdenken einer Zeit kommen kann. Durch die Verschränkung verschiedener sozial-konstruktivistischer Theorien (Wissenssoziologie, Kulturelles Gedächtnis und linguistische Diskursanalyse) wird ein Modell der Genese von Sprachbewußtsein entwickelt, das es erlaubt, Denkweisen über Sprache aus mentalitären Dispositionen zu erklären. Die tiefensemantische Analyse von sprachreflexiven, aber auch feuilletonistischen, literarischen und kulturhistorischen Texten und Druckgraphiken des 18. Jahrhunderts zeigt, wie allgemeine Denk- und Bewertungsschemata die Debatte über die Frage »Was ist Hochdeutsch?« präformierten und organisierten. Das Denken über Sprache entfaltete sich demnach in den argumentativen und semantischen Rahmen des kulturkritischen Diskurses. Die Sprachnormendebatte wird so als Streit über die sittliche Verfassung und die nationale Identität Deutschlands lesbar gemacht.

      Sprachnormen und Mentalitäten