Eine Bank für den Mittelstand
Die Commerzbank in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts



Die Commerzbank in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Kundenstruktur und Geschäftsbeziehungen einer deutschen Großbank 1924-1945
Die Analyse der Commerzbank zwischen der großen Inflation und dem Ende des Zweiten Weltkrieges bietet tiefgreifende Einblicke in die Geschäftsbeziehungen von Banken und deren Kunden. Nicolai M. Zimmermann untersucht die historische Kundenstruktur und beleuchtet, wie die Bank sich an wirtschaftliche und politische Veränderungen anpasste. Durch umfangreiche Quellenrecherche werden die verschiedenen Geschäftsfelder der Commerzbank, wie Filialnetz und Kreditgeschäft, detailliert dargestellt. Zudem wird ein breites Kundenprofil skizziert, das vor allem im mittleren bis großen Firmensegment stark ist.
Die veröffentlichten Bilanzen der Kreditinstitute bilden die wichtigste Quelle zur Erkenntnis ihrer geschäftlichen Entwicklung und deren Analyse ist das Fundament jeder Unternehmensgeschichtsschreibung. In diesem Sinne untersucht die vorliegende Studie die publizierten Bilanzen der Commerzbank von ihrer Gründung 1870 bis zur letzten Kriegsbilanz 1944. Anhand der verschiedenen Bilanzpositionen wird die Entwicklung des Instituts von einer norddeutschen Regionalbank über die risikobereite, expansive frühe Filialbank bis zu einer der drei etablierten deutschen Großbanken nachgezeichnet. Der Vergleich mit den Bilanzziffern der Deutschen und der Dresdner Bank ermöglicht zunächst eine Präzisierung des Profils der Commerzbank und zeigt dann die sehr ähnliche Entwicklung der Großbankbilanzen ab dem Ersten Weltkrieg. Nicolai M. Zimmermann, M.A., geb. 1975 in Leutkirch/Allgäu, studierte an den Universitäten in Tübingen, Sackville/Kanada und Berlin die Fächer Geschichte, Germanistik, Philosophie, BWL/VWL und Deutsch als Fremdsprache. Zurzeit arbeitet er im Projekt zur Erforschung der Geschichte der Commerzbank am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin.