Exploring the structure of collective intentionality, this book presents fresh insights that illuminate classical themes in social philosophy and social science. It delves into how understanding collective intentions can reshape traditional concepts, offering a new lens through which to examine historical and contemporary social issues.
Hans Bernhard Schmid Libri






Focusing on the 'Pear Theft' episode in St Augustine's Confessions, this book delves into its secular insights rather than solely its theological implications. It examines the event's significance in understanding joint action and collective wrongdoing, offering a fresh perspective on moral philosophy and human behavior. Through this exploration, the author aims to contribute to the discourse surrounding ethics and accountability in shared actions.
Die überwältigende Anzahl sozialer Phänomene ist dadurch gekennzeichnet, daß Menschen Absichten und Überzeugungen miteinander teilen, mit vereinten Kräften handeln und gemeinsame Praktiken sowie soziale Institutionen etablieren. Seit etwa zwei Jahrzehnten werden die begrifflichen Grundlagen und Besonderheiten dieser Phänomene unter dem Stichwort »Kollektive Intentionalität« zusammengefaßt und zunehmend interdisziplinär diskutiert. Dieser Band bietet das erste umfassende Kompendium zu dieser Debatte über die Grundlagen des Sozialen und versammelt erstmals in deutscher Übersetzung neben den klassischen philosophischen Texten auch neuere Beiträge aus angrenzenden Wissenschaften. Eine systematische Einleitung der Herausgeber erschließt die Hauptlinien und Hintergründe der Diskussionen.
Die meisten Menschen sind ohne weiteres dazu bereit, andere Menschen zu töten, wenn es ihnen befohlen wird. Das ist die Lehre aus Stanley Milgrams berühmten Experimenten, die ein halbes Jahrhundert nach ihrer Durchführung zum Gegenstand einer wichtigen philosophischen Debatte geworden sind. Im Zentrum steht dabei der Begriff der moralischen Integrität, demzufolge das Verhalten einer Person wesentlich von Faktoren wie Charakter, moralischen Grundsätzen und persönlichen Werten festgelegt wird. Aber wie realistisch ist diese Vorstellung, wenn sich Menschen im entscheidenden Moment offenbar weitgehend von der Situation bestimmen lassen? Hans Bernhard Schmid verteidigt am Beispiel Milgramscher Versuchspersonen die These, daß es jenseits der traditionellen Alternative von Innen- und Außensteuerung die komplexen intersubjektiven Beziehungen sind, die in den jeweiligen Situationen menschliches Handeln bestimmen.
Subjekt, System, Diskurs
- 336pagine
- 12 ore di lettura
Dass Edmund Husserl am Problem der Intersubjektivität gescheitert ist, gilt als ausgemacht, und es wird diskutiert, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Entgegen dem weit verbreiteten `Abschied vom Subjekt' deutet vieles darauf hin, dass die gegenwärtige Sozialtheorie eher eine Reformulierung transzendentaler Subjektivität anstrebt. Diese Sichtweise beleuchtet den sozialtheoretischen Diskurs im deutschen Sprachraum, der in den letzten dreißig Jahren stark von den Theorien Jürgen Habermas' und Niklas Luhmanns geprägt ist. Hierbei erscheinen `Diskurs' und `System' als gegensätzliche Ansätze, um `Subjektivität' und `Interität' theoretisch zu verbinden. Die kritische These des Buches besagt, dass weder die Reformulierung von Subjektivität als `Interität' noch ohne `Interität' das Problem der Intersubjektivität überzeugend löst. Dies erfordert eine erneute Auseinandersetzung mit Husserls Theorie der transzendentalen Subjektivität. Dabei zeigt sich, dass Husserls oft kritisierter Ansatz, den Sinn `Anderer' im `Eigenen' zu fundieren, durch ein umgekehrtes Begründungsverhältnis in der transzendentalphänomenologischen Subjekttheorie konterkariert wird. Trotz der Herausforderungen dieser Theorie wird deutlich, dass der phänomenologische Begriff des transzendentalen Subjekts in vielerlei Hinsicht überlegen ist.
Wir-Intentionalität
- 485pagine
- 17 ore di lettura
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Empfindungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Dieses Buch deckt die Denkschranken auf, die einer angemessenen Berücksichtigung dieses Phänomens in der Sozialontologie bisher im Wege gestanden haben. In einer kritischen Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie und anknüpfend an vielversprechende und bislang zu wenig beachtete Analyseansätze in der früheren Phänomenologie und Existentialphilosophie werden zentrale Elemente einer adäquaten Theorie gemeinsamer Intentionalität gesammelt. Dabei stellt sich u. a. heraus, daß unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein wesentliches Phänomen unseres gemeinsamen Daseins ist. Dieser Befund wird in einer kritischen Auseinandersetzung mit dem ökonomischen Verhaltensmodell diskutiert. "Der Autor zeigt in seinem genau argumentierenden und bemerkenswert elegant geschriebenen Buch, dass es eine ontologische Dimension des 'Zusammenstimmens' gibt, die dafür sorgt, dass kollektives Handeln und sozialer Gemeinsinn auch dann zustande kommen, wenn jeder seinen eigenen Absichten und Zielen folgt." Ludger Heidbrink in der Neuen Zürcher Zeitung