The volume investigates the socio-material dimension and media practices of cooperation – before, during and beyond situations. Cooperation is understood as reciprocal interplay operating with or without consensus, in co-presence or absence of the involved actors in distributed situations. Artefacts, bodies, texts and infrastructures are the media that make cooperation possible. They enable and configure reciprocal accomplishments – and are themselves created through media practices in cooperative situations.
Sebastian Gießmann Libri





Materialität der Kooperation
- 441pagine
- 16 ore di lettura
Die Autorinnen der „Materialität der Kooperation“ fragen nach materiellen Bedingungen und Medienpraktiken der Kooperation – vor, während und über Situationen hinaus. Kooperation wird als ein wechselseitiges Zusammenwirken verstanden, das mit oder ohne Konsens, mit oder ohne Kopräsenz der beteiligten Akteure in verteilten Situationen vonstattengehen kann. Materielle Bedingung von Kooperation sind Medien als Artefakte, Körper, Texte, Bilder und Infrastrukturen. Sie ermöglichen, bedingen und figurieren wechselseitige Verfertigungen – und entstehen selbst durch Medienpraktiken in kooperativen Situationen.
Die Verbundenheit der Dinge
- 500pagine
- 18 ore di lettura
Netze halten, verbinden und fangen. Sie verfangen, binden und verstricken. Unsere sozialen Netzwerke verdanken ihren Namen einem denkbar merkwürdigen und zwiespältigen Objekt. Wie aber kam das Netz ins Netzwerk? Warum kann es für ein Verbundensein von Menschen, Dingen, Institutionen, Zeichen, Infrastrukturen, ja selbst der Natur einstehen? Mit der »Verbundenheit der Dinge« liegt erstmals eine Kulturgeschichte vor, in der die überwältigende Vielfalt von Netzwerken ausgebreitet wird. Sie beginnt mit den Geschicken von Fischer- und Spinnennetz in den alten Hochkulturen. Das Buch erzählt von den entscheidenden Momenten, in denen sich aus Vernetzungen eine veritable Kulturtechnik entwickelt. Es nimmt die Leser mit in die Pariser Kanalisation und an den Suez-Kanal, in die Telefonzentralen Nordostamerikas und lädt ein, mit der Londoner Untergrundbahn zu fahren. Sebastian Gießmanns fulminante Geschichte erklärt, warum soziale Netzwerke erst spät entdeckt wurden, wie sich der rasante Aufstieg der mathematischen Netzwerktheorie vollziehen konnte, wie unwahrscheinlich die Erfindung des Internets eigentlich war und was Diagramme und Verschwörungstheorien mit alldem zu tun haben. Vorsicht! Nicht alles, was verbunden ist, ist auch vernetzt. Schon jetzt haben Netzwerke ihre Grenzen. Von ihnen handelt das Ende der »Verbundenheit der Dinge«.
Politische Ökologie begegnet uns überall. Ob im kleinen oder im großen Maßstab - bei Bio-Etiketten, Ökostrom und Energiesparlampen oder angesichts von Umweltverschmutzung, Naturkatastrophen und Renaissance der Atomenergie: Die ineinander verwobenen Verhältnisse von Mensch und Natur werden im Zuge des Klimawandels komplexer und problematischer. Vor diesem Hintergrund fragen die Beiträge des Hefts nach den kulturellen Widersprüchen und Potentialen des ökologischen Denkens und Handelns. Aus welcher Wissens- und Diskursgeschichte entstehen sie? Mit welchen Begriffen lassen sich die Paradoxien der politischen Ökologie fassen? Wie können Natur- und Kulturwissenschaften Szenarien entwickeln, welche auf die drängende Frage »Was tun?« Antworten geben? Im Debattenteil befragen Soziologinnen, Kulturwissenschaftler und Wissenschaftshistoriker ausgehend von Bruno Latours Philosophie die Aktualität der Akteur-Netzwerk-Theorie. U. a. mit Beiträgen von Claus Leggewie, Isabelle Stengers, Harald Welzer, Gesa Lindemann, Hans-Jörg Rheinberger, Erhard Schüttpelz und Urs Stäheli.
Netze und Netzwerke
Archäologie einer Kulturtechnik, 1740-1840
Netzwerk-Wissen ist der Schlüssel zur Kulturtheorie des 21. Jahrhunderts. Gibt es eine Geschichte der Netze und Netzwerke, die den modernen Vernetzungen und Entnetzungen auf die Spur kommen kann? Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens beginnt mit den naturhistorischen Ordnungsverfahren des 18. Jahrhunderts. Im Umfeld der französischen Juli-Revolution von 1830 nehmen Netzwerke erstmals ihre heutige Gestalt an. Das Netz - le réseau - ordnet das Wissen über die Natur und prägt die Bauweise von Kanalisation, Telegrafen und Eisenbahn. In der frühsozialistischen Bewegung des Saint-Simonismus entsteht zeitgleich das erste Programm zur globalen Vernetzung - als Utopie einer gerechteren Welt. Ob naturwissenschaftlich, technisch oder sozial: Der Blick auf die Geschichtlichkeit des Netzwerk-Wissens ist unverzichtbar für das Verständnis von Moderne und Gegenwart.