Zur Eindämmung des Ausstoßes klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids in die Atmosphäre eignet sich das so genannte Oxyfuel-Verfahren, bei dem Brennstoffe mit reinem Sauerstoff und rezykliertem Rauchgas verbrannt werden. Aus dem Rauchgas kann reines CO2 einfach abgeschieden und endgelagert werden. Der Abbrand eines einzelnen Brennstoffpartikels in einer Staubfeuerung setzt sich aus vier Phasen zusammen, von denen die Pyrolyse als zweite Phase große Teile der Masse freisetzt und Spezies formt, die die Schadstoffbildung maßgeblich beeinflussen. Während der Einfluss einer Oxyfuel-Atmosphäre auf die Wärmeübertragung in einer Staubfeuerung bekannt ist, sind die genauen Wirkungen bei der Pyrolyse und die Wechselwirkungen mit den anderen Einflussgrößen bisher jedoch nur unzureichend verstanden. Fokus der vorliegenden Dissertation ist die Untersuchung des Einflusses hoher CO2-Konzentrationen auf die pyrolytische Zersetzung des festen Brennstoffs bei der Verbrennung unter Staubfeuerungsbedingungen. Dafür wurden Pyrolyseexperimente in einem Festbettreaktor bei geringen Aufheizraten zu moderaten Temperaturen sowie in einem Fallrohrreaktor unter realen Staubfeuerungsbedingungen durchgeführt und die Produkte der Pyrolyse untersucht. Im Rahmen einer umfangreichen Messreihe mit verschiedenen Brennstoffen wurde auch ein Einfluss des CO2 auf die Pyrolyse festgestellt. Zwar konnte keine signifikante Änderung im Gesamtmassenverlust bei der Pyrolyse gemessen werden, dafür aber sind deutliche Unterschiede bei der Zusammensetzung der gemessenen Pyrolyseprodukte und in den Eigenschaften des Kokses sichtbar.
Sebastian Heuer Libri



Deus creator - Poeta creator - Homo creator
Reflexe schöpferischen Bewusstseins im »Wilhelm von Österreich« Johanns von Würzburg
- 411pagine
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Im „Wilhelm von Österreich“ wird das Spannungsfeld von Gott, Natur, Dichter und Mensch verhandelt, das in der Frage kulminiert, ob sich der Dichter als ein Schöpfer wahrnimmt. Diese Frage wird anhand von drei methodischen Zugängen untersucht. Erstens werden poetologischen Reflexionen des Erzählers in den Blick genommen, zweitens wird das Feld übertragener Rede (Metaphern, Allegorien etc.) untersucht. Drittens wird der Begriff „Natur“ sowie die Möglichkeiten des Menschen, darin aktiv handelnd einzugreifen (Technik, Alchemie) analysiert. In der Folge von Blumenberg werden dabei vormals gängige Periodisierungen kritisch hinterfragt und mögliche Kontinuitäten nicht ausgeblendet. Es wird gezeigt, dass christliches Gedankengut poetologische Diskurse nicht blockiert, sondern es fördert.
In Zeiten des Zusammenwachsens der europäischen Völker gewinnt der Name in multinationalen Beziehungen an Bedeutung. Die zunehmende Europäisierung und Internationalisierung der Gesellschaft verursachen ungeklärte namensrechtliche Fragen. Das Bestreben des Autors ist es, einen aktuellen Überblick über die dadurch ausgelösten Entwicklungen im internationalen Namensrecht zu geben. Die Untersuchung beschäftigt sich primär mit auslandsbezogenen Sachverhalten aus der Praxis, die im sach- und international-privatrechtlichen Bereich des Namensrechts angesiedelt sind. Im Vordergrund stehen dabei Probleme, aufgrund derer der europäischen und nationalen Rechtsprechung neue Lösungen zugeführt wurden. Ihren Ursprung finden diese neuen Lösungswege im Europäischen Gemeinschaftsrecht, im Verfassungsrecht sowie den faktischen Veränderungen der deutschen und europäischen Gesellschaft. Schwerpunktmäßig wird in allen Teilen der Studie untersucht, inwieweit die neuen Lösungswege mit den hergebrachten Grundsätzen in Einklang stehen und in welche Richtungen sich die betroffenen Bereiche zukünftig entwickeln könnten. Dabei nimmt die Herausarbeitung der Zusammenhänge zwischen dem Europäischen Gemeinschaftsrecht bzw. dem Verfassungsrecht und den sach- und international-privatrechtlichen Grundsätzen in Namensfragen einen besonderen Stellenwert ein.