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David R. Wenger

    Negative Jurisprudenz
    Idealismus und Recht
    • Idealismus und Recht

      • 164pagine
      • 6 ore di lettura

      Um in der unfassbar vielfältigen Welt heimisch zu werden, reduziert der Mensch alles auf Ähnlichkeiten, kategorisiert, klassifiziert und wird ihr damit nicht unbedingt gerecht. Zugleich erkennt er aufgrund dieser Ordnungen Regelmäßigkeiten, konstatiert Wiederholungen und schafft sich so eine eigene Welt aus berechenbaren Systemen. Ein solches System des Idealismus bildet auch das Recht. Einzelfallgerechtigkeit muss seiner Berechenbarkeitsrhetorik weichen. Und obwohl es keine gleichen Fälle gibt, verlangt die moderne Gleichheitsdoktrin sichtbare Gleichbehandlung. Diese, wie auch die Fiktion einer Bindung der Richter durch das Gesetz, sind die Leistung rhetorischer Regulative, womit deutlich wird, dass eine systematische, berechenbare Rechtsanwendung und Rechtsprechung eher in unseren Köpfen, denn im realen Rechtsbetrieb spielen muss. Die vorliegende Studie bietet außerdem instruktive Ausflüge in die Rechtspolitik, Rechtspsychologie, Methodenlehre sowie in die Entscheidungs- und Begründungstheorie.

      Idealismus und Recht
    • Negative Jurisprudenz

      • 83pagine
      • 3 ore di lettura

      Die Ablösung der hierarchisch geschichteten Gesellschaft durch eine Befreiung der Einzelnen zur Gleichheit bildet das Moderneparadox schlechthin. Liberté, égalité und fraternité werfen seither ungelöste Ordnungsprobleme auf und setzen das Recht unter einen beständigen Anpassungsdruck. Jeder Begriff hat auf dem Weg seiner Umsetzung auch das Gegenteil hervorgebracht: Um Freiheiten zu gewinnen werden zwangsläufig Unfreiheiten geschaffen, jede partielle Herstellung von Gleichheit erzeugt stets auch Ungleichheit und die Leistungen des Sozialstaats nähren asoziale Tendenzen. Auf den Spuren zahlreicher einschlägiger Autoren untersucht der Verfasser die verschlungenen Pfade dieser Verwirklichungsdialektiken. Er legt zudem anregend und verständlich dar, dass eine materielle Integration moderner Gesellschaften durch Recht bestenfalls noch als stabilisierte Form, d. h. prozessual, möglicherweise aber auch nur noch symbolisch zu haben ist. Versuche einer souveränen Umsetzung positiver Freiheit jedenfalls scheitern an der negativen Rechtsform. Die Studie richtet sich sowohl an rechtstheoretisch interessierte Juristen als auch an rechtskritische Sozialwissenschaftler und Politologen.

      Negative Jurisprudenz