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Birgit Dahlke

    Jünglinge der Moderne
    Wolfgang Hilbig
    Christa Wolf
    Papierboot
    LiteraturGesellschaft DDR
    German life writing in the twentieth century
    • "Life-writing", an increasingly accepted category among scholars of literature and other disciplines, encompasses not just autobiography and biography, but also memoirs, diaries, letters, interviews, and even non-written texts such as film. Whether these were produced in diary or letter form as events unfolded or long after the event in the form of autobiographical prose, common to all are attempts by individuals to make sense of their experiences. In many such texts, the authors reassess their lives against the background of a broader public debate about the past. This book of essays examines German life-writing after major turning points in twentieth-century German history: the First World War, the Nazi era, the postwar division of Germany, and the collapse of socialism and German unification. The volume is distinctive because it combines an overview of academic approaches to the study of life-writing with a set of German-language case studies. In this respect it goes further than existing studies, which often present life-writing material without indicating how it might fit into our broader understanding of a particular culture or historical period.

      German life writing in the twentieth century
    • In der DDR hatte Literatur wesentlich die Funktion, die DDR und ihren historischen Ort zu bestimmen. Sie fungierte unmittelbar gesellschaftsbildend, indem sie an einer final bestimmten Wirklichkeit mitarbeitete und zur Einrichtung einer »gepflegten Semantik« beitrug. Welche Folgen dies für die literarischen Verhältnisse, das Wirken von Kanones und Kanonisierung als Handlungsbedingung für Autoren, Lektoren, Literaturkritiker und Zensoren hatte, ist Gegenstand dieses Bandes. Besonders auffällig ist die Anzahl und Langlebigkeit »aggregierter Symbole« (Georg Klaus), die sich um Begriffe wie Expressionismus, Namen wie Lukács und Brecht, Orte wie Buchenwald oder Kunstfiguren wie Faust oder Gregor Samsa bildeten. In dem scheinbar selbstverständlichen Umgang mit diesen Symbolen, der immer vielschichtig und vage blieb, werden Vorgänge, Positionen, Problem- und Konfliktfelder beobachtet, wie sie für die Kommunikation in der DDR kennzeichnend waren. Mit Beiträgen von Terry Albrecht, Holger Brohm, Stefan Mahlke, Matthias Marquardt, Dieter Schlenstedt, Kirsten Thietz und Renate Ullrich.

      LiteraturGesellschaft DDR
    • Christa Wolf

      • 95pagine
      • 4 ore di lettura

      Die Literatur Christa Wolfs hat Folgen. Von Beginn an polarisierte jeder ihrer Prosatexte die Leser_innenschaft, egal ob „Nachdenken über Christa T.“ (1968), „Kindheitsmuster“ (1976), „Kein Ort. Nirgends“ (1979), „Kassandra“ (1983), „Medea. Stimmen“ (1996) oder der letzte Roman „Stadt der Engel“ (2010). Die Mehrheit ihrer Bücher erschien in Ost und West zugleich, wurde jedoch in beiden Deutschlands unterschiedlich gelesen. Das Porträt zeigt, wie Krieg und Flucht als biographische Schlüsselerfahrung das Selbstverständnis der 1929 in Landsberg an der Warthe geborenen Autorin bestimmen und ihren ästhetischen Ausdruck in einer ‚Poetik der Schuld‘ finden. Hat die frühe protestantische Erziehung einen Anteil daran? Gefragt wird nicht nur nach dem expliziten Beitrag einer Schriftstellerin zum deutsch-deutschen Humanismus-Diskurs, sondern vor allem danach, auf welche Weise humanistische Werte die literarische Form ihrer Prosa und Essayistik über fünf Jahrzehnte hin prägen. Wie funktionierte eine auf individuelle wie gesellschaftliche Verantwortung zielende Poetik der „subjektiven Authentizität“ innerhalb des DDR-Sozialismus? Trägt ein solches Konzept nach 1989? Welche literarisch innovativen Formate bringt es hervor?

      Christa Wolf
    • Wolfgang Hilbig

      • 143pagine
      • 6 ore di lettura

      Wolfgang Hilbig (1941–2007) ging als einer der wenigen Büchner-Preisträger mit proletarischer Herkunft in die deutsche Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts ein. Als vaterlos aufgewachsenes Kriegskind begann er am Küchentisch eines Hauses zu schreiben, in dem es so gut wie keine Bücher gab. Die Texte des Arbeiterdichters wurden in der DDR lange nicht gedruckt, erst über den Umweg des späten Debüts im Westen wurde der Heizer 1979 auch im Osten zum Schriftsteller. Birgit Dahlke fragt nach den widersprüchlichen Erfahrungen, welche die Gedichte, Erzählungen und Romane Hilbigs grundieren. Es sind Dunkelheit, aber auch unverhohlene Lust an der Schwärze und Verdüsterung. Wie kam es, dass für Hilbig die inneren Widerstände gegen das Schreiben in dem Maße wuchsen, wie die äußeren schwanden? „Wir saßen, ich meine es unverklärt, auf der Schwelle zwischen dem harten Wahnsinn des Zerfalls, der sich noch immer ›Aufbau des Sozialismus‹ nannte und dem weichen Wahnsinn der absoluten Imagination, und ich sah in Wolfgang Hilbig den Mann, in dem sich beides zu einem Strudel von höchster literarischer Anziehungskraft vereinigte.“ Andreas Koziol, 2009

      Wolfgang Hilbig
    • Jünglinge der Moderne

      • 273pagine
      • 10 ore di lettura

      Um 1900 erfuhr die Lebensphase der »Jugend« im Zuge der beschleunigten Modernisierungsprozesse gegenüber dem »Alter« eine gesellschaftliche Aufwertung. Jugend wurde zur Signatur der kommenden Epoche. Diese Neukonzeptionierung von Jugend, die nur für die männliche Jugend bürgerlicher Herkunft galt, steht im Mittelpunkt des Buches. Es zeigt, dass sich Jugenddiskurs und zeitgenössische Geschlechterdebatten überlagerten und dass sich literarische Texte der Jahrhundertwende in einen Zusammenhang mit pädagogischen, psychologischen, kulturphilosophischen und jugendsoziologischen Arbeiten der Zeit stellen lassen. Prosa von Hofmannsthal, Huch, Walser, Rilke, Hesse, Thomas Mann oder Musil, Dramen von Wedekind oder Schnitzler und Essays von Walter Benjamin treten so in einen Dialog mit den Wandervogelschriften eines Hans Blüher, der sich herausbildenden Freudschen Psychoanalyse oder der schillernden Philosophie eines Otto Weininger. Neue Diskursfiguren wie der müde Jüngling, der Hysteriker, der Neurastheniker, der Weichling oder der Träumer, aber auch die Neuauflage älterer Diskursfiguren wie der des Kriegers und Abenteurers signalisieren eine Krise des traditionellen Konzepts hegemonialer Männlichkeiten.

      Jünglinge der Moderne