Im »Brüderlichen Vertrag« des Jahres 1505 überließ der regierende albertinische Herzog Georg der Bärtige seinem jüngeren Bruder Heinrich die Regierungsgewalt in den Ämtern Freiberg und Wolkenstein. Nach großen Silberfunden hat Herzog Heinrich 1521 die Bergstadt Marienberg gegründet und ihr durch den Freiberger Stadtphysikus Ulrich Rülein von Calw einen Idealplan verliehen. Als Georg erbenlos verstarb, folgte er ihm in der Regierung und führte 1537 im gesamten Sachsen die Reformation ein. Herzog Heinrich ist als Erster seines Stammes in der von ihm begründeten kurfürstlichen Begräbniskapelle des Freiberger Domes bestattet worden. Auf ihn folgten in der Regierung seine beiden im Freiberger Residenzschloss Freudenstein geborenen Söhne Moritz und August, unter denen Sachsen ein Land von europäischem Rang werden sollte.
Yves Hoffmann Libri




Im vorliegenden Band erfolgt die beschreibende, bildliche und kartographische Darstellung der Denkmale in der Freiberger Altstadt. Von 2002 bis 2004 sind bereits drei Bände mit Beiträgen zur Denkmaltopographie erschienen. Darin wird die Stadt-, Bau- und Kunstgeschichte Freibergs untersucht.0Freiberg entstand als älteste und bedeutendste Bergstadt Obersachsens im ausgehenden 12. Jahrhundert und war im Mittelalter das größte urbane Zentrum der Mark Meißen. Nach dem letzten Stadtbrand im Jahre 1484 wurde eine noch heute zu großen Teilen erhaltene, vor allem von spätgotischen und renaissancezeitlichen Bauwerken geprägte Altstadt errichtet. Diese verfügt über mehr als 530 Einzeldenkmale. Neben den Bürgerhäusern sind vor allem das Rathaus, das Schloss Freudenstein, erhebliche Teile der Stadtbefestigung und drei Pfarrkirchen zu nennen. Herausragendes Einzeldenkmal ist aufgrund seiner zum Teil international bedeutsamen Kunstschätze der Dom mit der Kurfürstlichen Begräbniskapelle
Die Frühgeschichte Freibergs im überregionalen Vergleich
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Freiberg war im hohen Mittelalter die bedeutendste Stadt in der Mark Meißen. Auf der Grundlage des Silberbergbaus vollzog sich innerhalb weniger Jahrzehnte eine in vielerlei Hinsicht einzigartige städtische Entwicklung. Die 850-Jahr-Feier zur Besiedlung im Jahre 2012 war Anlass, eine internationale Tagung zu Themen der Frühgeschichte des Städtewesens, des Bergbaus und des frühen Hausbaus zu veranstalten. Die im vorliegenden Band publizierten Referate spiegeln das breite Spektrum der behandelten Themen wider.
Entstehung und Blüte der Stadt Freiberg
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- 25 ore di lettura
Mit mehr als 320 Bauwerken aus der Zeit zwischen 1484 und 1700 ist Freiberg neben Erfurt und Quedlinburg die Stadt mit den meisten architektonischen Zeugnissen aus Spätgotik und Renaissance in Mitteldeutschland. Der Band stellt zunächst die bauliche Geschichte Freibergs dar, die mit den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen verknüpft wird. Im zweiten Teil folgt das alphabetische Verzeichnis der Bauten, die nach einem Grundschema (Bauherr, Nutzung, Besonderheiten, Datierung etc.) und mit Abbildungen vorgestellt werden.