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Michael Baldzuhn

    1 gennaio 1961
    Schulbücher im Trivium des Mittelalters und der frühen Neuzeit
    Vom Sangspruch zum Meisterlied
    Mehrsprachigkeit im Mittelalter
    • Mehrsprachigkeit im Mittelalter

      Kulturelle, literarische, sprachliche und didaktische Konstellationen in europäischer Perspektive. Mit Fallstudien zu den ‚Disticha Catonis‘

      • 437pagine
      • 16 ore di lettura

      Kommunikation und literarische Produktion des Mittelalters waren Bestandteil einer komplexen sprachlichen Situation. Latein, die westeuropäische Bildungs- und Verwaltungssprache, stand im Gegensatz zu den Volkssprachen, die sich ihrerseits in verschiedene Dialekte spalteten. Regelmäßig existierten zudem unterschiedliche Volkssprachen auf gleichem geographischem Raum. Der Sammelband nähert sich diesem bisher nicht systematisch erschlossenen Themenfeld aus interdisziplinärer Perspektive. Er behandelt methodologische Grundsatzfragen sowie sprachliche und literarische Zeugnisse vom 8. bis ins 16. Jahrhundert.

      Mehrsprachigkeit im Mittelalter
    • Die Untersuchung zielt auf den Übergang der mittelalterlichen Sangspruchdichtung zum städtischen Meistergesang des 16. Jahrhunderts, der - ausgehend vom Bestand einer einzelnen Handschrift - am Prozeß der Herausbildung des mehrstrophigen Meisterlieds aus der älteren Einzelstrophe verfolgt wird. Der Vorgang wird zwischen mündlichem Gesangsvortrag und Schriftlichkeit der Handschriften verortet und als eine die Gattungsgeschichte differenzierende Bezugsgröße herausgearbeitet. Im weiteren Zusammenhang werden mediale Parameter des literarischen Wissenstransfers in die Frühe Neuzeit neu bedacht.

      Vom Sangspruch zum Meisterlied
    • Im Zentrum der Studie steht ein kulturgeschichtlich fundamentaler Vorgang der europäischen Vormoderne: die Technologisierung von Unterricht durch Schrift. Schule hält nicht nur die Voraussetzungen für die Literalisierung der mittelalterlichen Gesellschaft bereit, sondern muss den Umgang mit dem Medium Schrift auch selbst erlernen. Entsprechend verändern sich die Unterrichtsmedien von Jahrhundert zu Jahrhundert. Den wechselnden Formen der Darbietung von Lektüretexten in Handschrift und Buchdruck und ihrer Erschließung durch Glosse und Kommentar lässt sich eine zunehmende funktionale Auffaltung des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Schulbuchs ablesen, in der wiederum entscheidende Phasen der Institutionalisierung und Ausdifferenzierung von Schule überhaupt sich manifestieren. Ein erster Untersuchungsteil zieht Grundlinien der Verschriftlichung des Anfangsunterrichts in der grammatica im europäischen Rahmen und vom 8. Jahrhundert bis zum Buchdruck aus. Ein zweiter Abschnitt verfolgt die Integration der Volkssprache ins Schulbuch, die als pragmatische Annäherung an die Lernvoraussetzung des zunächst volkssprachigen Lateinschülers verstanden werden kann, im deutschen Sprachraum an den Übersetzung der ‚Disticha Catonis‘ von ihren Anfängen im 13. Jahrhundert bis zu Martin Opitz 1629. Ein Quellenanhang stellt einen umfangreichen Thesaurus vormoderner Schulbücher bereit.

      Schulbücher im Trivium des Mittelalters und der frühen Neuzeit