Dieser Band macht die Schriften von Hugo Theodor Horwitz, einem weitgehend vergessenen Theoretiker der Technikgeschichte, wieder zugänglich. Horwitz bietet mit seinen Überlegungen zur spezifischen Logik des Technischen überraschend aktuelle Anregungen, besonders im Kontext des wachsenden Interesses an den medientechnischen Bedingungen unserer Kultur. Die Auswahl der Texte zielt darauf ab, einen weiteren Aspekt der vielfältigen Wissenschaftskultur im Wien der Zwischenkriegszeit zu erschließen. Neben dem historischen Interesse werden Horwitz' Thesen auch auf ihre Relevanz für gegenwärtige kultur- und technikgeschichtliche Ansätze hin untersucht. Im Mittelpunkt steht das sogenannte Relais-Prinzip, das kürzlich in den Medienwissenschaften auf bemerkenswerte Resonanz gestoßen ist. Einige Autoren sehen darin eine Genealogie kybernetischer Maschinen. Horwitz' Analyse des 'Problems des Entstehens der Maschine' geht über kinematische Abläufe primitiver Werkzeuge hinaus und betrachtet den 'Schaltungs- und Überwachungsdienst', der bereits in den frühesten technischen Formen zu erkennen ist. Er identifiziert Fallenkonstruktionen als frühe Manifestationen einer Logik der Schaltung, die eine Differenz zwischen Signal und Energie herstellen – die Grundlage für jede symbolische Maschine. Horwitz' Untersuchung dieser primitiven Konstruktionen ist bemerkenswert, da sie den Versuch darstellt, eine Archäologie der Episteme des 20. Jahrhunderts zu
Hugo Theodor Horwitz Libri
