Ein internationaler Konzern sieht sich komplexen steuerlichen Anforderungen gegenüber, die von der Konzernsteuerabteilung erfüllt werden müssen, während gleichzeitig eine steuerliche Optimierung angestrebt wird. Ein internes Steuercontrolling unterstützt diese Abteilung und wird zunehmend unverzichtbar. Im Fokus steht die zielgerichtete Informationsversorgung, ergänzt durch Planungs- und Kontrollfunktionen, die in die Konzernführung eingebunden werden. Die Arbeit behandelt den Aufbau eines Steuerinformationssystems, das die Aufgaben des Steuercontrollings erfüllt. Zunächst werden die Zielsetzungen und Aufgaben der Steuerabteilung sowie die relevanten Schnittstellen zu anderen zentralen Bereichen des Konzerns systematisch analysiert. Zu den Aufgaben gehören Steuer-Compliance und Steuerplanung, die auf Risikominimierung und die Reduzierung quantitativer Zielgrößen wie Steuerbarwert und Konzernsteuerquote ausgerichtet sind. Auf dieser Grundlage wird der Steuercontrollingansatz definiert. Anschließend werden die Anforderungen an ein Steuerinformationssystem abgeleitet. Der abschließende Teil demonstriert die konkrete Umsetzung eines solchen Systems am Beispiel eines DAX 30-Konzerns, das den steuerlichen Compliance-Prozess zur Erfassung, Verwaltung und Auswertung steuerlicher Bewegungsdaten abbildet und Ansätze zur Steuerplanung sowie deren Implementierung im Informationssystem aufzeigt.
