Entscheidungen in der Produktionstheorie basieren auf dem ökonomischen Prinzip und dem Gewinnmaximierungsanspruch. Angesichts knapper Ressourcen wird eine Vermeidung von Verschwendung angestrebt, die durch das Effizienzkriterium quantifiziert werden kann. Die praktische Relevanz dieses Kriteriums ist jedoch begrenzt, da klare Entscheidungen oft fehlen. Ein Übergang von der Mengen- zur Wertebene und die Integration von Preisinformationen sind notwendig, um dies zu ermöglichen. Die Untersuchung beleuchtet die Rolle effizienter und ineffizienter Produktionen in der produktionstheoretischen und monetären Entscheidungsfindung, wobei der Fokus auf den quantitativen Zusammenhängen im Produktionsprozess liegt. Die Produktionstheorie spielt eine zentrale Rolle in monetären Analysen, da sie die Produktion als Kernbereich der betrieblichen Leistungserstellung betrachtet. Monetäre Betrachtungen können jedoch die realen Produktionszusammenhänge verschleiern. Daher muss die quantitative Analyse unabhängig von Kosten und Erlösen als eigenständiger Bereich bestehen bleiben, um eine detaillierte Effizienzanalyse zu ermöglichen. Diese Untersuchung zielt darauf ab, ein Konzept zur quantitativen Effizienzanalyse zu entwickeln, das eine realitätsnahe und ökonomisch optimale Entscheidungsunterstützung bietet. Hierbei wird die aktivitätsanalytische Produktionstheorie weiterentwickelt, wobei die Data Envelopment Analysis (DEA) zur Effizienzmessung un
Susanne Zapp Libri


Innerhalb der betriebswirtschaftlichen Produktionstheorie werden Transformationszusammenhänge von Produktionsprozessen betrachtet, die durch Produktionsfunktionen abgebildet werden. Häufig treten jedoch Unsicherheiten auf, weshalb die bisher deterministisch formulierten Produktionsfunktionen erweitert werden sollten. Die Theorie der unscharfen Mengen (Fuzzy Set) bietet die Möglichkeit, Unschärfe abzubilden, wurde jedoch bislang kaum in der Produktionstheorie berücksichtigt. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Ansätze vorgestellt, die die Produktionstheorie mit der Fuzzy Set-Theorie verknüpfen. Zunächst wird die Bedeutung der Produktionsfunktionen für die Produktionstheorie erläutert und die Grundlagen sowie Instrumente der Fuzzy Set-Theorie dargestellt. Anschließend werden die lineare Aktivitätsanalyse und die Input-Output-Analyse als zu erweiternde Produktionsfunktionen detailliert betrachtet. Es erfolgt eine formale Darstellung der Integration von Unschärfe in die deterministischen Produktionsfunktionen sowie eine Veranschaulichung durch Beispiele. Zum Abschluss wird ein Vergleich der beiden Ansätze vorgenommen und mögliche Weiterentwicklungen aufgezeigt. Die Arbeit richtet sich an Studierende der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Produktionswirtschaft, Wirtschaftswissenschaftler und Praktiker, die sich für die theoretischen Grundlagen der betriebswirtschaftlichen Entscheidungsunterstützung interessieren.