Die Pflegeausbildung in Deutschland durchläuft seit Jahren einen intensiven Reformprozess, angestoßen durch Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft. Die Reformdiskussion wurde durch das Alten- und Krankenpflegegesetz (2003 bzw. 2004) und die darin enthaltenen Modellklauseln beflügelt. In der Folge sind zahlreiche Modellprojekte entstanden, die jedoch bislang nicht systematisch evaluiert wurden. Dies erschwert den Transfer entscheidender Evaluationsergebnisse in eine systematische Politikgestaltung zur Etablierung zukunftsfähiger Ausbildungsstrukturen. Das Buch adressiert den Forschungsbedarf an empirisch gesicherten Daten durch eine umfassende Auswertung von Modellvorhaben, indem es die Entwicklung dreier Hauptreformmodelle hinsichtlich wesentlicher Qualitätskriterien moderner Pflegeausbildung analysiert. Es identifiziert und wertet Innovationen sowie bewährte Modellelemente aus den Projekten im Sinne von Best Practice aus. Zudem werden Strategien zur nachhaltigen Übertragbarkeit eines Best-Practice-Modells vorgestellt und Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung reformerischer Bemühungen in der Pflegeausbildung formuliert. Damit dient das Buch als Impuls für die Pflegewissenschaft und -praxis sowie für ausbildungs-, berufs- und bildungspolitische Fragen und als Beratung zur Weiterentwicklung der Pflegeausbildung.
Martina Stöver Libri


Der demografische, soziale und gesundheitspolitische Wandel stellt die gesundheitliche und pflegerische Versorgung vor große Herausforderungen. Damit verändert sich nicht nur das Berufsbild mit den dazugehörigen Berufsinhalten, sondern auch die Handlungs- und Aufgabenfelder der Pflegeberufe. Um diesen Wandel in der Pflegeausbildung und im Pflegealltag vollziehen zu können sind Lehr-/Lernprozesse sowie eine Organisations- und Arbeitsgestaltung erforderlich, die ein persönlichkeitsbildendes Potenzial besitzen. In der Verkünpfung von arbeitswissenschaftlichen und organisationstheoretischen Ansätzen mit lernpsychologischen und didaktisch-methodischen Theorien sehen die Autorinnen Martina Stöver und Susanne Weiß Lösungsansätze für eine zukunftsorientierte Arbeits- und Ausbildungsgestaltung. Grundlage der Untersuchung bildet eine empirische Vorstudie, in der die Wahrnehmung und Nutzung von Tätigkeitsspielräumen in der Pflegetätigkeit im Vordergrund steht. Das Buch richtet sich an Pflegewissenschaftler, Pflegepädagogen, Studierende, Lehrende, Schulleitungen und Pflegepraktiker.