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Hilde Claussen

    Die Klosterkirche Corvey
    Heiligengräber im Frankenreich
    • Heiligengräber im Frankenreich

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      • 7 ore di lettura

      Anordnung und Ausgestaltung der Heiligengräber und ihres architektonischen Umfelds werden von den Anfängen der Heiligenverehrung bis in die Karolingerzeit nach den Schriftquellen und den erhaltenen oder archäologisch erfassten Denkmälern behandelt. Der unveränderte Text der Dissertation von 1950 wird hier erstmals im Druck vorgelegt. Wenn auch die Denkmälerkenntnis seitdem erheblich angewachsen ist, so ist doch die umfassende Zusammenstellung der schriftlichen Quellen bei weitem nicht überholt, und die Intensität ihrer Interpretation durch die Autorin bleibt vorbildlich. Deutlich wird der Unterschied zwischen dem seit dem 5. Jahrhundert in Rom üblich gewordenen Brauch, die Heiligen „sub altare“ beizusetzen, und der für das Frankenreich der Merowinger und frühen Karolinger charakteristisch gewordenen Anordnung der Heiligengräber „post altare“ herausgearbeitet. Die Verbindung beider wird in der Ringkrypta der Karolingerzeit erreicht. Besondere Aufmerksamkeit wird den obertägigen Aufbauten über den Bodengräbern „post altare”, die oft reich ausgestaltet und geschmückt waren, gewidmet. Die Nachwirkung reicht bis in die Spätromanik.

      Heiligengräber im Frankenreich
    • Die Klosterkirche Corvey wuchs im 9. Jahrhundert zu einem bedeutenden Zentrum abendländischer Kultur heran. Aus dieser Blütezeit hat sich eine Vielzahl an Malereifragmenten im karolingischen Westwerk erhalten. So der aus der antiken Mythologie entlehnte Kampf des Odysseus mit dem Meeresungeheuer Skylla, der christlich umgedeutet eine singuläre Bildschöpfung darstellt. Den mehrere Jahrzehnte währenden interdisziplinären Forschungsarbeiten gelang eine weitgehende Rekonstruktion der überwiegend ornamentalen malerischen Ausstattung. Bei einer Grabung unter der barocken Kirche wurden bemalte Putzstücke gefunden, die zu hölzernen Decken einer doppelgeschossigen Außenkrypta gehörten – ein für das frühe Mittelalter einzigartiger Fund. Ebenso sensationell war die Freilegung von lebensgroßen figürlichen Vorzeichnungen im Westwerk, denen Stuckfragmente zugeordnet werden konnten. Das Grundlagenwerk mit seinen 13 Aufsätzen und acht Katalogen ist aufwändig gestaltet und reich bebildert.

      Die Klosterkirche Corvey