Lippstadt in den Nachkriegsjahrzehnten – das war ein idyllisches Stück westfälischer Provinz zwischen kleinbürgerlichem Alltag und Aufbruch in die Moderne. Der junge Karl-Heinz Rummenigge lernte auf dem Hof der Wil- helmschule den Umgang mit dem Fußball. Ballett-Eleven besuchten die Tanzschule von Maria Mickeleit. Im Herbst verzauberte der Lichterglanz der Kirmes die Menschen. Und sommertags ging es ab an die Lippe, um sich in das kühle Nass des Flusses zu stürzen, der mit seinen Sandbaggereien und Lastkähnen noch Lebensader der Stadt war. Später zog Wahlkämpfer Franz Josef Strauß genauso die Massen an wie Deutschrocker Udo Lindenberg. Die Friedensbewegung kämpfte gegen Atomwaffen – und ganz Dedinghausen gegen ein geplantes Kernkraftwerk vor der eigenen Haustür. Viel Vergnügen bei einer Reise durch die jüngere Geschichte Lippstadts!
Ingo Salmen Ordine dei libri



- 2014
- 2009
Groß in Mode kam Lippstadt, als der Einzelhändler Albert Eickhoff in den 60er Jahren damit begann, Designerbekleidung für Damen zu verkaufen - und plötzlich Prominenz aus der ganzen Republik in die Provinz reiste. Nach Ladenschluss sorgte die Stadt ebenfalls für Furore: etwa mit dem Club Cartoon, der Nachtschwärmer aus ganz Westfalen anlockte, mit wilden Streiks in der Lampenfabrik oder mit der Discothek KU, einem der angesagtesten Tanzschuppen des Landes. Die modernen Entwicklungen der Nachkriegszeit bilden in diesem Buch einen reizvollen Kontrast zu Sitten und Gebräuchen im bürgerlichen Milieu, das weiterhin in Gaststätten, Schützenvereinen und Kirche das Leben dominierte. Kennen Sie nicht auch noch Lehmenkühlers Albert und die Sülze von Mathilde?
- 2008
Zum Schwofen in die Badehose gingen die Lippstädter in der Nachkriegszeit, wenn sie tanzen wollten. So nannte der Volksmund das beliebte Strandhotel am Lippeufer. Die Wirtschaft blühte und mit ihr die Vielfalt bürgerlichen Lebens: traditionsreiche Schützenfeste, Gesellschaftsereignisse im Kolpingsaal, Kanurennen und Boxveranstaltungen. Dieses Buch stellt heitere und nachdenkliche Begebenheiten aus drei Jahrzehnten und bemerkenswerte Menschen vor. Erinnern Sie sich noch an den Kunstpfeifer, den alle nur den Flöten-Ewald nannten, oder an das schlimme Hochwasser im Juli 1965?