Operationelle Risiken werden zunehmend auf der Ebene des Gesamtunternehmens behandelt, anstelle der früheren einzelfallbezogenen Betrachtung. Diese Veränderung ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter neue Technologien und die Globalisierung, die das Risikoprofil von Banken beeinflussten und zu spektakulären Verlustfällen führten. Infolgedessen wurden die regulatorischen Anforderungen angepasst, sodass operationelle Risiken ebenfalls mit Eigenkapital unterlegt werden müssen. Im Gegensatz zu Marktpreis- oder Kreditrisiken weisen operationelle Risiken spezifische Merkmale auf, die eine vollständige Identifizierung und exakte Quantifizierung erschweren. Diese Besonderheiten werden untersucht, und es wird gezeigt, wie bestehende Methoden diesen Anforderungen gerecht werden. Eine neue Methode wird entwickelt, die die Bankprozesse aus der Perspektive der Risikosituation darstellt, basierend auf Ereignisgesteuerten Prozessketten (EPKs). Diese sind leicht verständlich und ermöglichen es vielen Mitarbeitern, zum Prozessmodell beizutragen. EPKs erlauben zudem die Berücksichtigung weiterer Perspektiven, wodurch alle potenziellen Risikoaspekte erfasst werden. Da Prozesse entscheidend für die Ursachen und Auswirkungen operationeller Risiken sind, wird ein umfassender Überblick über deren Zusammenhänge geschaffen. Zur Quantifizierung von Risiken und Durchführung von Szenarioanalysen können Simulationsexperimente auf Basis des
Lars Hengmith Ordine dei libri

- 2008