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Friederike Felicitas Günther

    1 gennaio 1972
    Rhythmus beim frühen Nietzsche
    Anthropologien der Endlichkeit
    Der Tod und die Künste
    Geschichte in Geschichten
    Grenzgänge zum Anorganischen bei Rilke und Celan
    Zur Genealogie des Zivilisationsprozesses
    • Zur Genealogie des Zivilisationsprozesses

      Friedrich Nietzsche und Norbert Elias

      • 323pagine
      • 12 ore di lettura

      Friedrich Nietzsche und Norbert Elias haben zivilisationsgeschichtliche Entwürfe Europas vorgelegt, die unter den Bedingungen einer stetig voranschreitenden Globalisierung weiter an Bedeutung gewinnen werden. Die philosophische Brisanz ihres Zugriffs wird v. a. dort ersichtlich, wo identitätsstiftende Konzepte des europäischen Selbstverständnisses wie etwa „Verantwortung“ und „Gewissen“, „Subjektivität“ und „Vernunft“ nicht mehr als gegebene Größen und Voraussetzungen, sondern als Produkte und Wechselwirkungen einer spezifischen gesellschaftlichen Entwicklung und Eigendynamik sichtbar gemacht werden. Beide Denker haben konsequent gegen die klassischen Ausprägungen ihrer Disziplinen angedacht und in Gestalt genealogischer Hypothesen bzw. des interdependenztheoretischen und figurationsanalytischen Zugriffs einer reichhaltigeren Betrachtung kultureller Phänomene nachhaltig zur Geltung verholfen. Das Umdenken der Kultur und die dafür erforderliche neue Kultur des Denkens bei Nietzsche und Elias sind darum in besonderer Weise geeignet, durch wechselseitige Spiegelung und Kontrastierung einander zu erhellen und zu ergänzen. Der vorliegende Sammelband betritt als das Produkt einer internationalen und interdisziplinären Konferenz wissenschaftliches Neuland ‑ in ihm wird die Nietzsche-Elias-Frage zum ersten Mal überhaupt in einem größeren Rahmen gestellt und diskutiert.

      Zur Genealogie des Zivilisationsprozesses
    • Paul Celans Werk grenze an eine „Sprache des Leblosen“ (Th. W. Adorno), Rainer Maria Rilkes Lyrik feiere das Leben noch im Tod: Die literaturwissenschaftliche Forschung sieht bei den beiden Autoren wenig Gemeinsamkeiten. Die vorliegende Studie zeigt demgegenüber in textnahen Analysen exemplarischer Gedichte, dass sich Rilke und Celan in der Auseinandersetzung mit dem „Menschenfremdesten“ (H. Böhme) – dem Anorganischen – als einem Konvergenzpunkt ihrer Lyrik in größter Nähe zueinander bewegen. Rilkes Gedichte beschwören das Numinose nicht nur in der lebenden Natur, sondern auch im Felsgestein, das für das Gott zugewandte Ich zur existenziellen Bedrohung wird. Celans Gedichte wiederum vergegenwärtigen eine umfassende Totenlandschaft, der sich das sprechende Ich immer weiter annähert, reduziert auf seine kreatürliche Existenz. Beider Dichtung ist verbunden in der Frage: Wie ist der grundierenden Übermacht des Leblosen in menschlicher Sprache überhaupt zu begegnen?

      Grenzgänge zum Anorganischen bei Rilke und Celan
    • Vorwort der Herausgeber – F. Beck: Verschlungene Textwälder Germaniens - Kleists Her(r)mannsschlacht am Meininger Hoftheater – S. Tomasek: „Nu sint uns starkiu maere komen“ - Heinrichs von Rugge Heiliggrableich und der Tod Friedrichs I. – D. Klein: Habsburgs Glück und Ottokars Ende. Literarische Erinnerungen an die Schlacht bei Dürnkrut am 26. August 1278 – S. Kraft: Vom Umgang mit einem unerhörten Ereignis Andreas Gryphius: Ermordete Majestät. Oder Carolus Stuardus (1657/63) – A. Kling: Die Inszenierung des Souveräns. Das Theater des Politischen und die Capet-Dramen von Ernst Carl Ludwig Ysenburg von Buri und Franz Hochkirch – S. Catani: Baden 1849: Die Revolution zwischen Fiktion und Wirklichkeit in Stefan Heyms Roman Lenz oder die Freiheit (1963/65) – J. Achilles: Geschichte im irischen Drama: Von Yeats zu Bolger – C. Ortlieb: (September 1914) Trakls Grodek-Gedicht, Wittgensteins Hand und die Objekte europäischer Geschichte – F. Reents: , Außen im Kristall‘ - Gottfried Benn und der Erste Weltkrieg – H. Graubner: Dichten unter dem ‚Neigungswinkel seiner Existenz‘: der 20. Januar 1942 bei Paul Celan – B. Hoffmann: Synoptisches Erzählen - Darstellungen des Bombenkriegs bei Gert Ledig, Alexander Kluge und Dieter Forte – K. Max: Den Aufstand erzählen. Christoph Heins Deutungen des 17. Juni 1953 in Der fremde Freund (1982) und Landnahme (2004) – M. Hien: Denkmalstürze. Uwe Timms literarische Bilanz der Studentenbewegung – M. Osth

      Geschichte in Geschichten
    • M. Erler: Tod als Teil des Lebens. Zur meditatio mortis bei Platon und den Epikureern – D. Klein: Erfahrungen mit der Sterblichkeit. Fallbeispiele aus der Literatur des hohen Mittelalters – F. F. Günther: Frühaufgeklärte Todesfurcht und ihre empfindsame Überwindung. Gewitter bei Brockes und Klopstock – M. Storch: Zürauer Thanatologie. Kafka, die Tuberkulose und der Tod – I. von der Lühe: „…daß man gestorben sein muß, um ganz ein Schaffender zu sein“. Thomas Manns Künstlerfiguren – F. Lönker: „Der Tod ist groß. Wir sind die seinen“. Leben und Sterben bei Rainer Maria Rilke – H. U. Gumbrecht: Zum „tragischen Lebensgefühl“ des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und zu seiner Nachgeschichte – A. Ebbinghaus: Der Tod in Gedichten Anna Achmatowas - 1917 und 1940 – J. Robert: Phonographie des Todes. Paul Celans Todesfuge und die Lyrik nach Auschwitz – W. Riedel: Den Tod vor Augen. Lyrische ars moriendi heute (Robert Gernhardt, Heiner Müller) – A. Haug: Sterben: Keine Kunst? Eine Begräbnismusik von 1695, ein Todesdiskurs von 1983, ein Musiktheater von 2010 – E. Garhammer: Kann Kunst im Sterben trösten? Ein literarisch-theologischer Grenzgang

      Der Tod und die Künste
    • Anthropologien der Endlichkeit

      • 414pagine
      • 15 ore di lettura

      Tod und Endlichkeit in der Literatur. Die Frage nach der (eigenen) Endlichkeit hat mentalitätsgeschichtlich vor allem zwei Antworten gefunden: zum einen die Verdrängung des Todes, etwa durch Produktion von Unsterblichkeitsmodellen, zum anderen Todesangst und Nihilismus. Die Autoren gehen literarischen Texten des 18. bis 21. Jahrhunderts nach, die einen dritten Weg suchen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie den Menschen als sterbliches, körperliches Wesen mit seinen Ängsten und Begrenztheiten ernst nehmen und die alltäglichen Mechanismen und Hinterwelten entlarven, mit denen er sich vor der Erkenntnis seiner Endlichkeit schützen will. Autoren wie Goethe, Lenz, Benn, Beckett, W. G. Sebald oder Judith Hermann halten das Bewusstsein für die Fragilität des Lebendigen wach und loten die ästhetischen Potenziale von Anthropologien der Endlichkeit aus. Mit Beiträgen von: Hans Adler, Oswald Bayer, Hendrik Birus, Heinrich Bosse, Heinrich Detering, Anke Detken, Gesa Frömming, Helmut Göbel, Friederike Felicitas Günther, Timo Günther, Torsten Hoffmann, Annelen Kranefuss, Fred Lönker, Liina Lukas, Irmela von der Lühe, Kai Hendrik Patri, Gert von Pistohlkors, Eve Pormeister, Wolfgang Riedel, Stefan Willer

      Anthropologien der Endlichkeit
    • Rhythmus beim frühen Nietzsche

      • 207pagine
      • 8 ore di lettura

      Im Frühwerk Nietzsches kann das Phänomen Rhythmus als eine anthropologische Technik verstanden werden, ästhetischen Strukturen unter den Bedingungen der Zeitlichkeit Dauer zu verschaffen. Wenn Nietzsche die Erscheinungsformen antiker und moderner Kultur veranschaulicht und kritisiert, so ist es der Leitfaden des Rhythmus, anhand dessen er ihre jeweilige kulturelle Kompetenz beurteilt, den Menschen als temporales Wesen im und gegen den Fluss der Zeit zu behaupten. Dabei zeigt sich, dass Nietzsche Antike und Gegenwart von ihren spezifischen Ausgangsbedingungen her grundlegend unterscheidet und anhand dieser Gegenüberstellung seine Kritik der zeitgenössischen Anthropologie, Wissenschaft und Ästhetik profiliert. In zwei Schritten, einem ersten Kapitel zu Nietzsches Sichtweise der antiken Rhythmik und einem zweiten zu seinem Blick auf rhythmische Erscheinungsformen zeitgenössischer Kultur, unternimmt es die vorliegende Studie, seine ästhetische Anthropologie des Rhythmus im Spannungsfeld von Antikerezeption und Modernekritik zu entfalten.

      Rhythmus beim frühen Nietzsche