Die Untersuchung beleuchtet die Ursprünge und Gültigkeit dreier Legenden aus der Bildwissenschaft, die sich um das erste Sehen eines Bildes drehen. Dabei wird die Reaktion der Zuschauer der ersten Filmvorführung 1895 in Paris hinterfragt und die Furcht bilderloser Kulturen vor der Fotografie thematisiert. Durch die Verbindung von Phänomenologie und Wahrnehmungspsychologie mit ethnologischen Aspekten wird die Frage aufgeworfen, ob bestimmte Kulturen perspektivische Bilder erkennen können. Die Arbeit sucht nach Wahrheiten in einem Dilemma, das die Zeit nicht zurückdrehen kann.
Anne Schwartze Libri

