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Naʿamah Shefi

    Germanit be-ʿivrit
    Vom Deutschen ins Hebräische
    Der Ring der Mythen
    • Na’ama Sheffi untersucht den emotionsbeladenen Umgang der israelischen Gesellschaft mit Richard Wagner, dessen Boykott eine bemerkenswerte Schnittstelle zwischen Kunst und Politik darstellt. Ursprünglich als politisches Statement in Reaktion auf die Pogromnacht entstanden, entwickelte sich der Boykott im Kontext des kulturellen Selbstverständnisses der modernen hebräischen Kultur. Nach dem Krieg und der Gründung des Staates Israel, als die Schrecken des Holocaust ins öffentliche Bewusstsein traten, wurde die Rezeption der deutschen Kultur in Israel zum Ventil für heftige Ressentiments. Über die Jahre betraf dies zunehmend weniger kulturelle Bereiche, mit Ausnahme der Musik deutscher Komponisten, insbesondere Wagner, der zum Symbol der Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich wurde. Sheffi beschreibt die Wagner-Affäre bis heute und nutzt Archivmaterialien, um die politischen und gesellschaftlichen Prozesse in Israel zu beleuchten. Ihre Analyse bietet tiefgehende Einblicke in die komplexen Kontroversen um Wagner und die ambivalente Haltung der israelischen Gesellschaft gegenüber Deutschland. Die bereits auf Hebräisch (1999) und Englisch (2001) erschienene Studie wurde für die deutsche Ausgabe überarbeitet und aktualisiert.

      Der Ring der Mythen
    • Vom Deutschen ins Hebräische

      • 219pagine
      • 8 ore di lettura

      Der Einfluss des deutschen Kulturraums auf den Jischuw – die jüdische Gemeinschaft in Palästina von 1882 bis 1948 – war vielfältig. Na`ama Sheffi untersucht eine bedeutende Facette: die Übersetzung deutschsprachiger Werke ins Hebräische und deren Rezeption sowie die Wirkung deutscher Vorbilder auf die Entstehung eines modernhebräischen Literaturkorpus. Bereits im späten 18. Jahrhundert begannen in Europa Übersetzungen, die dem Geist der jüdischen Aufklärung verpflichtet waren. Vor der Entstehung des Zionismus nahm die Übersetzungstätigkeit trotz eines kleinen Leserkreises und technischer Hindernisse zu. Während des untersuchten Zeitraums wurden fast 800 Werke aus verschiedenen Genres – Romane, Dramen, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur – ins Hebräische übertragen, ergänzt durch mehrere hundert Gedichte, Prosastücke und Essays in Zeitschriften. Wichtige Erkenntnisse zeigen die dominierende Rolle der aus Osteuropa stammenden Übersetzer sowie den Anstieg der Übertragungen während der Zeit des Nationalsozialismus und in den letzten Jahren vor der Staatsgründung. Die Textauswahl war stark von nationalen Ideologien geprägt: Zunächst dienten die Übersetzungen der Haskala, später der Erneuerung der jüdischen Nation und der hebräischen Sprache sowie der Bewahrung der im Nationalsozialismus verfemten Literatur jüdischer Autoren.

      Vom Deutschen ins Hebräische