Die vorliegende Dissertations-Schrift beschreibt die Entwicklung einer EEPROM Speicherzelle für den Einsatz im erweiterten Temperaturbereich. Es wird zunächst eine Übersicht über die verschiedenen Halbleiter-Speichertypen gegeben, darauf basierend erfolgt die Vorauswahl geeigneter Speicherarten. Im Anschluss daran wird eine geeignete Fertigungstechnologie ausgewählt und ausführlich beschrieben. Der Speicher wurde in einer SOI-Technologie entwickelt, die besonders gut für den Einsatz bei hohen Temperaturen geeignet ist. Für den Zellentwurf der Speicherzelle selbst wurde zunächst eine vorhandene Lösung des Fraunhofer IMS Duisburg analysiert und anschließend mehrere Möglichkeiten zur Verbesserung untersucht. Es konnte eine deutlich Flächenreduktion für die Speicherzelle erreicht werden. Für den Speichertransistor wurde ein Simulationsmodell für die Schaltungssimulation entwickelt, welches zunächst bei der Auswahl des optimalen Zellaufbaus und anschließend bei dem Entwurf eines Demonstrator-Speicherblocks eingesetzt wurde. Der Demonstratorschaltkreis wurde aufgrund technologischer Restriktionen ohne Hochvolttransistoren in den Peripherieschaltreisen aufgebaut, hierfür wurden neue schaltungstechnische Lösungen gefunden. Messungen an einzelnen Bauelementen und am Demonstratorschaltkreis belegen die Funktionsfähigkeit der entwickelten Zelle, sowie der Peripherieschaltkreise.
Sonja Richter Libri




Jenseits der Gräben
Ein deutsch-französisches Drama von Krieg und Frieden
Im September 2007 erhält der Rentner François Leroux aus Paris einen unerwarteten Brief aus Deutschland. Ein Helmut Richter aus Frankfurt am Main sucht Nachfahren eines Hauptmann Vacquier, um ihnen ein Zigarrenetui, eine Metallplakette und zwei Marienmedaillen zurückzugeben, die diesem im Ersten Weltkrieg getöteten Offizier gehörten. Leroux ist eins von zwei noch lebenden Enkelkindern des Hauptmanns, der Verfasser des Briefes ist der Sohn des deutschen Offiziers, der den Tod Vacquiers zu verantworten hatte. Wer waren die beiden Männer, deren Begegnung 1918 an der Vogesenfront für den Franzosen tödlich endete? Wie war ihr Leben bis zu jenem schicksalhaften Tag verlaufen? Welche Folgen hatte ihr Aufeinandertreffen für sie und ihre Familien? Der Brief von 2007 gibt für François Leroux und Sonja Richter, Helmut Richters Tochter, den Anstoß, den Lebensgeschichten ihrer jeweiligen Großväter André Vacquier und Johannes Richter nachzuspüren. Das Ergebnis ihrer jahrelangen Recherchen ist die berührende Doppelbiografie zweier Männer und ihrer Familien, die die nationalen Gegensätze ihrer Zeit zu Todfeinden machten und die doch vieles verband. Dabei stellt sich Sonja Richter auch der NS-Vergangenheit ihres Großvaters und François Leroux lässt uns an mehreren Tragödien seiner Familie teilhaben, die bis heute nachwirken. Eine sehr persönliche Geschichte des 20. Jahrhunderts aus französischer und deutscher Perspektive.
Die Seleukiden und Iran
Die seleukidische Herrschaftspolitik in den östlichen Satrapien
- 408pagine
- 15 ore di lettura
Die iranischen Gebiete, die seit dem Asienfeldzug Alexanders III. in den griechischen Fokus gerückt waren und Teil des Seleukidenreiches wurden, zeigen aufgrund ihrer polyethnischen Bevölkerungsstruktur, kulturellen Vielfalt und multiplexen lokalpolitischen Strukturen in hellenistischer Zeit den größten Spannungsbogen zwischen Ost und West. Im Gegensatz zu den hauptsächlich makedonisch geprägten hellenistischen Großreichen standen die Seleukiden vor der Herausforderung, ihre Herrschaft in den ‚Oberen Satrapien‘ an die indigenen Traditionen anzupassen, um sich sowohl gegenüber der griechisch-makedonischen als auch der lokalen Bevölkerung zu legitimieren. Die Studie untersucht den strukturellen Aufbau der seleukidischen Herrschaft in den östlichen Satrapien sowie die Interaktion zwischen Herrschern, Satrapen, Funktionären und lokalen Dynasten oder der Bevölkerung. Zudem wird ein langfristiges Konzept betrachtet, das dem multikulturellen und polyethnischen Charakter des östlichen Seleukidenreiches Rechnung trug. Dadurch entwickelte sich eine eigene seleukidische Form der monarchischen Herrschaft, die auf fremden Traditionen, persönlichen politischen Erfahrungen und der im Westen verbreiteten hellenistischen Monarchie basierte.
In vier Fallstudien untersucht die Autorin die Erfahrungen von Teilnehmern des entwicklungspolitischen Bildungsprogramms ASA – Arbeits- und Studienaufenthalte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Durch qualitative Analysen bildungsbiographischer Interviews wird deutlich, welche Bedeutung solche Projektaufenthalte für die persönliche, fachliche und berufliche Weiterentwicklung haben können. Im Rahmen des pädagogischen Konzepts „Globales Lernen“ wird die Relevanz dieser Erfahrungen für das entwicklungspolitische Engagement der ‚Zurückkehrenden’ analysiert. Die Auseinandersetzung mit globalen Entwicklungsproblemen verändert das Denken und Handeln der Teilnehmenden. Indem sie ihre Erfahrungen in ihren Heimatländern multiplizieren, tragen sie langfristig zu einem globalen Bewusstsein in Industriegesellschaften bei, das eine gerechte und nachhaltige Entwicklung in den Entwicklungsländern fördert. Die Autorin, Sonja Richter, Jahrgang 1982, ist diplomierte Pädagogin und Lateinamerikanistin. Neben praxisbezogenen Auslandsaufenthalten während ihres Studiums arbeitete sie bei internationalen Organisationen im Bereich Bildungsplanung und -forschung. In Hamburg lebend, forscht und arbeitet sie im Bereich der interkulturellen und entwicklungspolitischen Bildung.