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Bastian Jenderek

    Fantasy und Realität
    • Fantasy und Realität

      Eine empirische Untersuchung zur Wirkung des Genres Fantasy

      In der Medienwirkungsforschung ist die Beziehung zwischen Mediennutzung und Mediennutzern zentral. Besonders die Kultivierungsforschung von George Gerbner spielt eine wichtige Rolle, indem sie einen Kausalzusammenhang zwischen Fernsehnutzung und der langfristigen Bildung von Einstellungen und Weltbildern postuliert. Vielseher nähern ihr Weltbild allmählich der durch die Medien vermittelten Sichtweise an. Gerbner geht davon aus, dass die genutzten Medien hinsichtlich der vermittelten Realität homogen sind. Diese Annahme ist jedoch umstritten, da einige empirische Befunde darauf hinweisen, dass die Nutzung bestimmter Genres entscheidend für die Veränderung des Weltbildes ist. Bei der Realitätstransformation durch Genre-Nutzung wird angenommen, dass die Übertragung medial vermittelter Konzepte auf reale Zusammenhänge erfolgt, wenn die vermittelten Strukturen der Realität ähnlich sind. Ein Einfluss „unrealistischer“ fiktionaler Inhalte auf das Weltbild der Nutzer wird als unwahrscheinlich erachtet. Die grundlegende Annahme dieser Arbeit ist jedoch, dass auch bei fiktionalen, unrealistischen Mediengenres eine Übertragung stattfinden kann. Daher wird das Genre Fantasy als Untersuchungsgegenstand gewählt, um zu prüfen, wie sich die Rezeption dieses Genres auf das Weltbild der Rezipienten auswirkt. Ein Modell für den Informationsverarbeitungsprozess wird entwickelt und empirisch überprüft, um diese Übertragung zu erklären.

      Fantasy und Realität