Eine gemeinsam geleerte Flasche Schnaps begründete 1982 die Freundschaft zwischen Salman Rushdie und Günter Grass. Im Herbst 2017 wäre der Nobelpreisträger 90 Jahre alt geworden. In Gedenken an ihn und an diese Freundschaft richtete das Günter Grass-Haus einen Abend mit dem britischen Autor und den Mitgliedern des Lübecker Literaturtreffens wie Eva Menasse, Fridolin Schley, Tilman Spengler, Dagmar Leupold und Benjamin Lebert aus. Im Interview mit Mara Delius weiß Salman Rushdie zahlreiche unterhaltsame wie anrührende Anekdoten mit Günter Grass zu berichten. Auch bringt er seiner Bewunderung für die vielseitigen Talente des Bilderhauers, Grafikers, Schriftstellers und begnadeten Tänzers zum Ausdruck. Neben zahlreichen Fotos enthält die Publikation außerdem auch Auszüge aus Salman Rushdies neusten Roman »Golden House« sowie »Ein weites Feld« von Günter Grass, die an dem Abend von dessen Freunden des Lübecker Literaturtreffens gelesen wurden.
Jörg-Philipp Thomsa Libri





„Städte lassen sich an ihrem Gang erkennen wie Menschen“, heißt es in Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“. Für die Identität und die Außenwirkung einer Stadt spielt die Kulturpolitik eine immer größere Rolle. Dies gilt insbesondere für die Kommunen im Ruhrgebiet, die 2010 als „Kulturhauptstadt Europas“ ausgezeichnet wurden. Jörg-Philipp Thomsa untersucht in seiner Studie die Kulturpolitik in einer typischen Industrie- und Arbeiterstadt. Welche Zielgruppen wurden angesprochen? Wurde die besondere soziale Struktur der Duisburger Einwohnerschaft mit einem hohen Arbeiter- und Migrantenanteil berücksichtigt? Welchen Begriff von Kultur hatten die politischen Entscheidungsträger? Welche Formen der Kultur wurden unterstützt und welche vernachlässigt? Der Band bietet eine kritische Gesamtdarstellung der kulturpolitischen Entwicklung in Duisburg vom Wiederaufbau der kulturellen Institutionen nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Zeit des wirtschaftlichen Strukturwandels und der Impulse durch die Internationale Bauausstellung Emscher Park.
Zwei lange Nächte für Günter Grass
- 133pagine
- 5 ore di lettura
In dieser Publikation sind die Beiträge zusammengetragen, welche 2016 und 2017 im Günter Grass-Haus in Lübeck anlässlich des Todestages von Günter Grass von Freunden und Weggefährten des Schriftstellers vorgetragen wurden.
Am 10. Mai 2015 nahmen rund 900 Freunde und Wegbegleiter aus den Bereichen Kultur, Medien, Politik und Wirtschaft bei einer Gedenkfeier im Theater Lübeck Abschied von Günter Grass. Jetzt gibt das Günter Grass-Haus Lübeck eine Publikation zu dieser Veranstaltung heraus, die Bundespräsident Joachim Gauck beim anschließenden Empfang im Museumsgarten als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnete. Die Publikation zeigt eindrucksvolle Fotos der Veranstaltung im Theater Lübeck und im Günter Grass-Haus und macht die Reden und Beiträge von John Irving, Mario Adorf, Helene Grass, der Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters, Bürgermeister Bernd Saxe und vielen anderen zugänglich. In seiner sehr persönlichen Gedenkrede erinnerte der Freund und Schriftstellerkollege John Irving an eine Figur aus dem Roman „Die Blechtrommel“: "'Es war einmal ein Spielzeughändler, der hieß Markus und nahm mit sich alles Spielzeug aus dieser Welt', heißt es darin. 'Ich weiß, wie sich Oskar fühlt. Günter Grass war der König der Spielzeughändler. Jetzt hat er uns verlassen und alles Spielzeug aus dieser Welt mitgenommen.'“
Aus Beiträgen renommierter Wissenschaftler, Kulturschaffender und Schriftsteller ergibt sich eine facettenreiche Gesamtdarstellung des Themas Polen im Werk und Leben von Günter Grass. Der Band erscheint parallel zur gleichnamigen Sonderausstellung des Günter Grass-Hauses und beinhaltet neben zahlreichen Abbildungen von seltenem Foto- und Quellenmaterial das derzeit aktuellste Interview von Günter Grass über sein Verhältnis zu Danzig und Polen. Die Publikation wurde durch die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit großzügig unterstützt.