Johannes Lipps Libri





This study is based on 4.340 stucco fragments of an antique ceiling which were found in the 1970s during G. Carettoni’s excavation in the oecus tetrastylus at the western peristyle of the so-called House of Augustus on the Palatine Hill in Rome. They were photographed and drawn in 2009. Given the presently inadequate state of publication and the much debated identification and dating of the building, the volume limits itself to both preliminary work for a future overall evaluation of the entire luxurious room setup and a cultural historical appreciation of the fragments in the context of antique ceilings in general on the basis of evidence from 440 pre-Augustan ceilings, 199 written sources, some inscriptions and papyri as well as selected pictorial source material [paintings, coins etc.]. The investigated ceiling consisted of a suspended vault resting on four supports and decorated with two complicated central motifs surrounded by square panels, while the flat ceilings of the side aisles possessed plain panels. The stucco was surprisingly varied in composition, painted white, and covered with a glossy film. It was probably executed in the 2nd third of the 1st century B. C.
Die Ausstellung „Antike im Druck – zwischen Imagination und Empirie“ und der vorliegende Katalog sind aus einem kooperativen Projekt des Instituts für Klassische Archäologie, des Kunsthistorischen Instituts, der Graphischen Sammlung und des Museums der Universität Tübingen MUT hervorgegangen. Aus einer interdisziplinären Perspektive wurden dabei die differenzierten Aneignungsprozesse und komplexen Transformationen antiker Skulptur und Architektur in der Druckgraphik des 16. bis 18. Jahrhunderts untersucht.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit antiker Architekturdekoration hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, insbesondere durch die Nutzung neuer digitaler Medien. Diese Entwicklungen bieten sowohl Herausforderungen als auch Chancen, die in einem 2011 in München abgehaltenen Kolloquium zum Thema „Antike Bauornamentik: Möglichkeiten und Grenzen ihrer Erforschung“ intensiv diskutiert wurden. Ziel war es, den aktuellen Forschungsstand zu definieren und mögliche Perspektiven sowie Fragestellungen kritisch zu würdigen. Der Tagungsband versammelt die Ergebnisse dieses Kolloquiums, in dem die Grenzen und Möglichkeiten bei der Beurteilung von Baudekor hinsichtlich chronologischer und chorologischer Fragestellungen behandelt werden. Zudem werden Arbeits- und Entwurfprozesse an antiken Bauwerken sowie Transferprozesse architektonischer Konzepte analysiert. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Quellenwert des Dekors für die Bauforschung und der Rekonstruktion antiker Gebäude, wobei eine umfassende Auswertung aller verfügbaren Evidenzen angestrebt wird. Auch die spezifischen kulturellen Ausprägungen des Baudekors und die Kommunikationsprozesse zwischen Auftraggebern und Betrachtern werden thematisiert. Das Buch bietet somit einen umfassenden Einstieg in den aktuellen Forschungsstand und eröffnet neue Perspektiven für eine kulturgeschichtliche Betrachtungsweise.
Die Basilica Aemilia am Forum Romanum
Der kaiserzeitliche Bau und seine Ornamentik
- 250pagine
- 9 ore di lettura
Die Basilica Aemilia am Forum Romanum zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des antiken Roms, da sie gut erhalten ist und einen hohen wissenschaftlichen Erkenntniswert bietet. Trotz ihrer Bedeutung wurde sie bislang kaum erforscht. Diese Studie identifiziert und dokumentiert die meisten erhaltenen Fragmente der ornamentierten Bauglieder der kaiserzeitlichen Basilica Aemilia. Die vollständige Einbeziehung des überlieferten Materials ermöglicht eine detaillierte Erfassung des Baus. Aufgrund der unübersichtlichen Quellenlage am Forum wurde eine eigene Methode zur quellenkritischen Materialzusammenstellung entwickelt. Das Material wird in Baugliedserien unterteilt, die sicher, wahrscheinlich oder möglicherweise zum Bau gehören, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Auf dieser Basis gelingt eine detaillierte Rekonstruktion des Baus, seiner Entstehung und Geschichte. Besonders betont wird die Bauornamentik, die im Hinblick auf Raumnutzung und städtebaulichen Kontext analysiert wird. Die einzelnen Raumeinheiten der Basilica werden durch den gezielten Einsatz unterschiedlicher Materialien und Ornamentmengen in ihrer Repräsentativität differenziert. Die Prachtentfaltung war auf die Besucher ausgerichtet, wobei das Mittelschiff eine herausragende Rolle einnimmt. Die Gestaltung der Gebäudeteile berücksichtigt ihre urbanistische Situation, wobei die Portikus mit Bogenarchitektur und antiken Formenelementen in den Forumsplatz integriert ist