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Gesine Mierke

    1 gennaio 1977
    Wissenspaläste
    Riskante Ordnungen
    Mittelalterrezeption in der DDR-Literatur
    "Denk' mit, denk' nach! Mittelalter-Rezeption in deiner Stadt"
    Memoria als Kulturtransfer
    • Memoria als Kulturtransfer

      Der altsächsische "Heliand" zwischen Spätantike und Frühmittelalter

      • 375pagine
      • 14 ore di lettura

      Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive wird in diesem Band der altsächsische »Heliand«, der zu den frühesten volkssprachlichen Dichtungen gehört, vor dem Hintergrund seiner Kontexte betrachtet. Anhand der Analyse historischer, theologischer und wissensgeschichtlicher Implikationen des Textes fragt die Autorin in Anlehnung an die aktuellen Diskussionen um Erinnerung und Gedächtnis in den Geisteswissenschaften nach einem »memoria«-Begriff, der in seinen unterschiedlichen Verstehensebenen Einblick in die spezifische Funktion des Gedächtnisses innerhalb der mittelalterlichen Kultur gewährt. Dabei macht sie nicht nur die Ambivalenzen im Hintergrund des »Heliand« deutlich, die auf den komplexen Zusammenhang von Politik und Herrschaft, Religion und Gewalt, Glauben und Wissen im 9. Jahrhundert rekurrieren, sondern erörtert auch, inwiefern diese durch den Text unter memorialer Perspektive nachträglich harmonisiert und literarisch ›gesühnt‹ werden.

      Memoria als Kulturtransfer
    • This collection features a series of essays exploring the ideological and cultural significance of medieval texts from the 1970s to 1990s. It begins with an introduction by G. Mierke and M. Ostheimer, followed by S. Schmid's examination of "Parzival" as a case study of these texts' potential. K. Werner discusses adaptations of medieval narratives and their formative role in East German education. W. Helm analyzes the reception of the Middle Ages in children's and youth literature in the GDR. F. F. Müller investigates multimedia transformations of medieval themes in comics during the divided Germany. N. Hufnagel reflects on the reception of "Reineke Fuchs" in the GDR, while P. Quadrelli addresses generational conflicts in two Arthurian dramas from the 1980s. I. Detmers explores temporal imagination in Christoph Hein's "Die Ritter der Tafelrunde." N. Busch presents a comparison of Hebbel's "Nibelungen" in both East and West Germany, and J. Füllgrabe discusses adaptations of the Nibelungen material around 1970. S. Descher contemplates the decline of the Middle Ages in Johannes Bobrowski's "Die Seligkeit der Heiden." C. Fasbender analyzes Lily Hohenstein's Wolfram novel, and S. Jurchen speculates on Bruno Gloger's "Dieterich." Finally, F. Bravi examines the influence of Petrarch's lyricism on the Saxon poet school.

      Mittelalterrezeption in der DDR-Literatur
    • Riskante Ordnungen

      Von der Kaiserchronik zu Jans von Wien

      • 333pagine
      • 12 ore di lettura

      Das Œuvre Jans’ von Wien, die Weltchronik (um 1280) und das Fürstenbuch (nach 1280), wurde lange Zeit sowohl von der Geschichts- als auch von der Literaturwissenschaft kaum fokussiert. Die Studie widmet sich vor allem der Weltchronik, die als ein Gewebe von Andeutungen und Vagheiten Welt- und Erfahrungswissen an der Grenze von Geschichtsschreibung und Literatur vermittelt. Der Text wird als ein Sinnganzes interpretiert und die inhärenten Diskurse offengelegt. Im Vergleich mit der Kaiserchronik (um 1150), die als eine Quelle der Weltchronik gilt, werden die Variationen von Erzählmustern, die Umdeutung von Erzählmotiven, ihre Neukonfiguration und Funktionalisierung innerhalb der narratologischen Geschichtsschreibung transparent. Das Zusammenspiel von fabula und historia als Ausagieren der Gattungsgrenzen, die Analyse von Ordnungsmustern und die Variation von Erzählmotiven stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Das Paradigma der ‚Riskanten Ordnung‘ bietet eine Möglichkeit, den in Teilen disparaten Stoff unter einem Gesamtkonzept zu betrachten.

      Riskante Ordnungen
    • Am Beginn der Initiation der ›Gedächtniskunst‹ steht nach dem Bericht des griechischen Dichters Simonides der Einsturz des Hauses, in dem er zu einem Gastmahl geladen war. Die Leichen der Anwesenden konnten identifiziert werden, da Simonides aus seinem Gedächtnis die Ordnung der Anwesenden rekonstruierte. Diese räumlich orientierte Methode bildet seit der Antike die Grundlage für verschiedenste Erinnerungstechniken. Die Beiträge des Sammelbandes fragen nach einem vormodernen Modell des ›Wissenspalastes‹ und geben aus interdisziplinärer Perspektive Einblick in dynamische Mnemotechniken (Verzeichnisse und Gedächtnisfiguren), statische Wissensräume (Kloster, Bibliothek, Schule) und imaginäre Wissensordnungen.

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