Kristin Otto Libri





Julius Pflug (1499–1564) war Bischof, Humanist, Seelsorger und Diplomat. Aus Anlass seines 450. Todestages fand im September 2014 in Zeitz eine Tagung statt, deren Ergebnisse nun vorliegen.
Eurodeutsch - Untersuchungen zu Europäismen und Internationalismen im deutschen Wortschatz
- 256pagine
- 9 ore di lettura
Im Fokus der vorliegenden Untersuchung steht das Deutsche als europäische Kultursprache und seine Rolle als Kontaktsprache in Europa. Die Rolle der lexikalischen Transferenzen aus verschiedenen Gebersprachen, so wie sie im Gegenwartsdeutschen zum Tragen kommen, wird hier am Beispiel der Pressesprache von sechs deutschsprachigen Zeitungen aus der Bundesrepublik, aus Österreich, der Schweiz und Südtirol etymologisch-historisch und synchron-deskriptiv näher untersucht. Die Ergebnisse dieser Dissertation zeigen beispielhaft die enorme Vernetzung des Deutschen mit Europäismen und Internationalismen auf der Wortschatzebene auf, besonders umfangreich sind die Einflüsse der großen Kontaktsprachen Lateinisch und Griechisch sowie des Französischen, Englischen und Italienischen. Es entsteht das Bild eines europäisch-deutschen Wortschatzes innerhalb des deutschen Lexikons, eine Art „ Eurodeutsch“ . Diese Erkenntnis führt von der engen nationalsprachlichen Betrachtung hin zu einer übergreifenden europäischen Perspektive. Eine Heraushebung des gemeinsamen europäischen Erbes hat darüber hinaus Bedeutung für die linguistische Kompetenz der Normalsprecher insbesondere im didaktischen Bereich. Beim Erlernen von Fremdsprachen sind Europäismen und Internationalismen häufig als so genannte „memory“ beziehungsweise „acquisition helpers“ sehr hilfreich. Dieser eurolinguistische Ansatz führt letztlich zur Abkehr von einem synchron-statischen Sprachverständnis hin zu einer etymologisch-historischen und vergleichend-synchronen Sehweise. Entlehnung und Sprachwandel können auf diese Weise als natürliche und notwendige Vorgänge begriffen werden, die untrennbar zum Wesen der Sprache und zum menschlichen Leben gehören.
„Historische Friedhöfe waren das Kulturdenkmal des Jahres 2015. Historische Friedhöfe sind emotionale Stätten und bieten einen festen Ort der Trauer, der Stille und des Gedenkens. Gerade an historischen Anlagen wird der Wandel von Begräbniskultur deutlich. Die Grabmäler, ihr Bildschmuck und ihre Texte, aber auch die Anlage der Friedhöfe und ihr Bestand an Gebäuden sind beredte kulturhistorische Quellen, man spürt Geschichte. Friedhöfe sind außerdem Lebens- und Rückzugsräume vieler Tier- und Pflanzenarten und tragen durch ihr Grün zum gesunden Klima in den Städten bei. Nicht zuletzt sind Friedhöfe dadurch auch Orte der Erholung und Besinnung, Orte des Entspannens, des Lesens und Lernens, was viele Menschen zu schätzen wissen. Und für nicht wenige sind die alten, mitunter verwilderten Friedhöfe magische Orte, wo man Energie finden kann. Immer mehr gehören Friedhöfe heute auch zum Alltag, weil der Tod kein Tabu mehr ist.“ (aus Nachbemerkung der Herausgeber)
Industriestadt Zeitz
- 119pagine
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