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Friedemann Stengel

    1 gennaio 1966
    Die theologischen Fakultäten in der DDR als Problem der Kirchen- und Hochschulpolitik des SED-Staates bis zu ihrer Umwandlung in Sektionen 1970/71
    Aufklärung bis zum Himmel
    Kirche und Krieg
    Genealogie des Humanismus
    Zukunfts-Sichten zwischen Prognose und Divination
    Von der Physikotheologie zum Vitalismus?
    • Von der Physikotheologie zum Vitalismus?

      Transformationen des Verhältnisses von Naturforschung und Religion im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert

      • 638pagine
      • 23 ore di lettura

      Ist mit der sogenannten Aufklärung des 18. Jahrhunderts die Säkularisierung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft verbunden gewesen? Die Beiträge dieses Bandes belegen nicht die Trennung, sondern Neubestimmungen des weiterhin engen Verhältnisses von Religion und Naturwissenschaften. Im Fokus stehen die theologischen und religiösen Implikationen einer Physikotheologie als Frömmigkeitsform, des Mesmerismus, eines "aufgeklärten Vitalismus" (P.H. Reill) und der sogenannten romantischen Naturphilosophie. Die ältere These, mit der Aufklärung sei die Physikotheologie obsolet geworden und die Naturwissenschaften hätten sich von der Religion emanzipiert, erweist sich als unzutreffend. Am Beginn der sogenannten Moderne steht nicht die Trennung, sondern ein weiterhin enges Verhältnis von Religion und Naturwissenschaften. Gegen die frühere Auffassung, mit der sogenannten Aufklärung des 18. Jahrhunderts sei die Säkularisierung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft verbunden gewesen, belegen die Beiträge des vorliegenden Bandes nicht die Trennung, sondern Neubestimmungen des weiterhin engen Verhältnisses von Religion und den entstehenden Naturwissenschaften im langen 18. Jahrhundert. Dabei geraten die Transformationen der bisher die Geschichtsschreibung dominierenden älteren "Physikotheologie" in den Blick. Deren mechanistische und rationalistische Akzentuierungen waren insbesondere mit der theologischen Philosophie der Leibniz-Wolffschen Schule verbunden gewesen und haben bestimmte Weisheits- und Vernunftsvorstellungen auf einen göttlichen Heilsplan für die gesamte Natur übertragen. Im späteren 18. Jahrhundert wurden diese Vorstellungen zunehmend durch hermetische, theosophische und schließlich um "okkulte" Kräfte angereicherte vitalistische Modelle ergänzt, die die Geschichtsschreibung der modernen Naturwissenschaften nicht selten als esoterisch oder pseudowissenschaftlich charakterisiert und teilweise komplett ausgeblendet hat. In den Fokus geraten nun die theologischen und in einem weiteren, fächerübergreifenden Sinne religiösen Implikationen unter anderem einer Physikotheologie als Frömmigkeitsform und Sammlungskonzept, des Mesmerismus, eines "aufgeklärten Vitalismus" (P.H. Reill) und der sogenannten romantischen Naturphilosophie. Dadurch werden interdisziplinär die Praktiken der Physikotheologie sowie die theosophischen, späterhin manchmal als esoterisch bezeichneten Seiten der sogenannten Aufklärung sichtbar gemacht. Die ältere These, mit der Aufklärung und insbesondere durch Kants Kritik des physikotheologischen Gottesbeweises sei die Physikotheologie als solche obsolet geworden und die Naturwissenschaften hätten sich von der Theologie/Religion emanzipiert, erweist sich als eine unzutreffende Behauptung, die im Zusammenhang mit der inzwischen ebenfalls als unzutreffend erkannten Säkularisierungstheorie aufgestellt worden ist.

      Von der Physikotheologie zum Vitalismus?
    • Der Wunsch, die Zukunft zu erahnen, ist ein zentrales Thema, das die Menschen seit jeher beschäftigt. In diesem Buch wird die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchtet. Es wird untersucht, wie historische Ereignisse und persönliche Erfahrungen unsere gegenwärtigen Entscheidungen beeinflussen und welche Rolle das Streben nach Vorhersehbarkeit in unserem Leben spielt. Der Autor lädt die Leser ein, über ihre eigenen Erwartungen und Hoffnungen nachzudenken und sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir aus der Vergangenheit lernen können, um die Zukunft besser zu gestalten.

      Zukunfts-Sichten zwischen Prognose und Divination
    • 2014 war das Jahr des 100. Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges, der „Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts“ (George F. Kennan). Wie kaum ein anderer Krieg ist dieser Erste Weltkrieg an allen kriegsführenden Fronten theologisch flankiert und mit religiösem Pathos begleitet worden. Zusammen mit den Umbrüchen der Jahre 1917–1919 war er zudem Ausgangsort aller wichtigen theologischen Entwürfe des 20. Jahrhunderts, die bis heute die Debatten prägen. Mit dem 50-jährigen Gedenken an die Einrichtung der Bausoldatenregelung in der ehemaligen DDR (1964) ist ein weiterer Kontrapunkt gesetzt, der das kirchliche Kriegs- und Friedensthema während des „Kalten Krieges“ in den Blick rückt. Diese problematischen Horizonte sind Thema der „Theologischen Tage“ der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Januar 2014 gewesen. Die Autoren des vorliegenden Bandes beleuchten aus interdisziplinären Perspektiven das Verhältnis zwischen Kirche und Krieg von den biblischen Wurzeln über die Reformationszeit, den Weltkrieg und die Nachkriegstheologie, den „Kalten Krieg“ und die Bausoldatenfrage bis hin zu brennenden Fragestellungen aktueller Friedensethik.

      Kirche und Krieg
    • Aufklärung bis zum Himmel

      Emanuel Swedenborg im Kontext der Theologie und Philosophie des 18. Jahrhunderts

      • 802pagine
      • 29 ore di lettura

      In den Träumen eines Geistersehers (1766) ist Swedenborg von Immanuel Kant ins „Hospital“ verbannt und zugleich zum „Erzphantasten“ erklärt worden. Dieses scharfe Verdikt dürfte erheblichen Anteil daran gehabt haben, dass der Name Swedenborgs aus der offiziellen Geschichtsschreibung weitestgehend verschwunden ist, obwohl die Schriften des Naturphilosophen und Theologen Swedenborg von vielen Zeitgenossen gelesen worden sind. Sein umfangreiches Werk, das aus der mechanistischen Naturphilosophie, aus der zeitgenössischen Seelen- und Hirnforschung, aus dem Leibniz-Wolffschen Rationalismus und vor dem Hintergrund der lutherischen Theologie konstruiert worden ist, stellt Friedemann Stengel im Hinblick gerade auf seine überraschenden Quellen dar. Der Entstehungshintergrund, vor allem aber Swedenborgs wirkungsvolle Rezeption eröffnet eine unerwartete Perspektive auf die Aufklärung.

      Aufklärung bis zum Himmel
    • Es hat immer ein gewisses Staunen hervorgerufen, dass die DDR als einziges sozialistisches Land Theologische Fakultäten an ihren Universitäten duldete, widersprach doch die staatlich getragene Ausbildung von Pfarrern dem marxistisch-leninistischen Wissenschaftsverständnis und der entsprechenden Bildungspolitik. Auf der Basis umfangreichen Aktenmaterials aus den Archiven von SED, MfS, Regierung und Ost-CDU geht der Autor den Fragen um die Kirchen- und Hochschulpolitik nach und stellt wenig bekannte Ereignisse und Zusammenhänge bis zum Anfang der 70er Jahre dar. Die Arbeit wurde im Sommersemester 1997 von der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Dissertation angenommen.

      Die theologischen Fakultäten in der DDR als Problem der Kirchen- und Hochschulpolitik des SED-Staates bis zu ihrer Umwandlung in Sektionen 1970/71
    • Verfolgung und Widerstand

      Gedenkfeier für die von politischer Verfolgung in Sowjetischer Besatzungszone und DDR betroffenen Angehörigen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

      Christian Tietje Grußwort des Rektors der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Friedemann Stengel Politische Verfolgung und Widerstand an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in SBZ und DDR Ingeline Nielsen Zeitzeugnis Jürgen Runge Zeitzeugnis Rita Süssmuth Ansprache zur Enthüllung der Gedenkstele für die von politischer Verfolgung in SBZ und DDR betroffenen Angehörigen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 17. Juni 2019

      Verfolgung und Widerstand
    • Vor 80 Jahren, am 7. April 1933, trat das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ in Kraft, was zur Entlassung von Juden und Staatsbeamten mit „nichtarischen“ Vorfahren führte. Auch politisch nonkonforme Personen, darunter Links- und Nationalliberale sowie Sozialdemokraten, verloren ihre Stellen. Dies führte zu einem beispiellosen Verlust an Menschen und geistigen Kapazitäten in allen staatlichen Bereichen. An der Universität Halle wurden zwischen 1933 und 1945 mindestens 43 renommierte Hochschullehrer aller Fakultäten entlassen, die meisten aufgrund ihrer Herkunft. Etwa zehn Prozent des Lehrkörpers waren betroffen. Einige Entlassene emigrierten und begannen ein neues Leben in Westeuropa oder den USA, während andere am Widerstand teilnahmen, in Vernichtungslagern ermordet wurden oder Suizid begingen. Nur wenige Überlebende kehrten nach 1945 zurück. Am 27. November 2013 gedachte die Universität in einem öffentlichen akademischen Akt ihrer ehemaligen Mitglieder, stellvertretend für die unbekannte Zahl entlassener Mitarbeiter und Studierender. 20 Hochschullehrer und Mitarbeiter aus verschiedenen Fakultäten beschäftigten sich mit den Schicksalen ihrer Vorgänger. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung sind in einem Gedenkband zusammengefasst, der Würdigungen der betroffenen Hochschullehrer sowie eine zeitgeschichtliche Einordnung der Ereignisse enthält.

      Ausgeschlossen