Das Jahr 2020 ist von der weltweiten Corona-Pandemie bestimmt. Die Pandemie drängt nun auch in der Sozialen Arbeit Fragen in den Fokus, die bisher eher nur am Rand der Diskurse der Sozialen Arbeit standen. Aktuell wer-den neue und veränderte Perspektiven für die Soziale Arbeit nötig. Hierzu zählt unter anderem die bisher noch kaum hinterfragten Selbstverständlichkeiten der Sozialen Arbeit, wie zum Beispiel die fragwürdige Ökonomisierung, der starke Fokus auf die Fallarbeit, die kritisch zu diskutierenden Tendenzen zur Entpolitisierung und damit auch verbunden die Akzeptanz von sich immer mehr verstärkender sozialer Ungleichheit und sozialem Ausschluss. So zeigt sich in der Sozialen Arbeit schon länger ein Sich-Arrangieren mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit des Neoliberalismus, mitsamt dem neoliberalen Individualismus. Aus diesem Grund braucht es drei kritische Perspektiven für die Organisationen der Sozialen Arbeit: erstens die Macht- und Herrschaftsverhältnisse innerhalb der Sozialen Organisationen und gegenüber den Adressat*innen, zweitens die Macht- und Herrschaftsverhältnisse zwischen den sozialen Organisationen und drittens die kritische Reflexion des eigenen Aufgabenverständnisses der Sozialen Arbeit in der Gesellschaft.
Johannes Stephens Ordine dei libri





- 2020
- 2019
Das Buch thematisiert die Herausforderungen und die Realität von Flüchtlingen, die ihre Heimat unter Zwang verlassen müssen. Es beleuchtet die Situation von Hunderttausenden, die jährlich nach Europa fliehen, und stellt die Frage nach der Verantwortung der Christen in diesem Kontext. Die biblischen Lehren, insbesondere aus 3. Mose 19, werden als Grundlage für die moralische und ethische Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Integration herangezogen. Die Botschaft ermutigt zur Solidarität und zum Verständnis gegenüber den Geflüchteten.
- 2019
Grenzerfahrungen, Sprachbarrieren, Konfliktmanagement und Überlebenskampf sind Themen, die uns alle betreffen können. Flucht, Asyl und Zuwanderung sind zentrale politische Themen des 21. Jahrhunderts. Dieses Buch gewährt Einblicke in die Mechanismen und Strategien, die im Machtkampf eingesetzt werden, wobei der Ausschluss von Flüchtlingen als Resultat eines sozialen Konstrukts betrachtet wird. Begriffe wie nationale Grenzen, Nationalitäten und Asyl werden analysiert und auf ihre Ursprünge zurückgeführt. Soziologische Modelle werden kritisch beleuchtet und regen zur Reflexion über die gegenwärtige Politik an. Johannes Stephens vertritt die Überzeugung, dass Flüchtlinge Menschen sind, die unter Druck ihren Wohnort wechseln müssen. Nationale Grenzen und Pässe sind künstliche Konstrukte, die Machtverhältnisse widerspiegeln und Ausschluss erzeugen. Der Flüchtlingsstatus ist ein Beispiel für diese Konstruktion, die gesellschaftliche Zugehörigkeit definiert. Flüchtlinge werden oft zur Projektionsfläche für gesellschaftliche Aggression und Rassismus, was die bestehenden Machtstrukturen aufrechterhält. Der Konflikt um Flüchtlinge ist letztlich ein Machtkonflikt: Wer entscheidet, wer bleiben darf? Am Ende fordert das Buch die Leser auf, ihre eigene Auffassung des Begriffs Flüchtling zu reflektieren.
- 2013
Die weltweiten Flüchtlingsströme sind als Folge von politischen, ethnischen und religiösen Verfolgungen, kriegerischen Auseinandersetzungen sowie Naturkatastrophen eine konstante, wenn nicht sogar eine zunehmende Größe. Dieses Buch stellt ausführlich die politische, rechtliche, soziale, medizinische und psychische Situation von Asylbewerbern in Deutschland dar und zeigt auf, mit welchen Beschränkungen und sozialen Ausschlussbedingungen sie zu kämpfen haben. Ebenso werden praktische Handlungsmöglichkeiten für die Soziale Arbeit zur Unterstützung von Asylbewerbern aufgezeigt. Johannes Stephens bietet mit seinem Buch einen interdisziplinären Blick auf die Lebensumstände von Asylbewerbern in Deutschland und bewegt sich damit an der Schnittstelle der Fachbereiche Medizin, Psychologie, Soziologie, Soziale Arbeit, Politikwissenschaften und Jura.
- 2013
Armut ist in Deutschland ein anhaltendes Phänomen und wird sich aller Voraussicht nach nicht in nächster Zeit auflösen. Die deutsche Gesellschaft und insbesondere die Kirchengemeinden, sind aufgefordert, sich mit diesem Thema zu befassen und Stellung zu beziehen. Dazu ist es nötig, die Problematik wahrzunehmen, entsprechende Konsequenzen zu fordern und konkret zu handeln. In diesem Zusammenhang stellen sich u. a. folgende Fragen: Wie gestaltet sich eigentlich Armut in Deutschland, wie lässt sie sich messen und was ist „Soziale Gerechtigkeit“? Wer sind die Benachteiligten und was bedeutet „Hartz-IV“. Im zweiten Teil wird anhand des Praxisbeispiels der „Verschenke Aktion“ aus Bremen gezeigt, wie Hilfe und Unterstützung ganz konkret und zielgerichtet im Alltag aussehen kann. Johannes Stephens stellt in seinem Buch einen Theorie-Praxis-Bezug her und liefert nützliche Erkenntnisse zur Wahrnehmung und Bekämpfung von Armut in Deutschland.