Das Handbuch zur seismischen Exploration für tiefe Geothermie erläutert die Methoden der seismischen Exploration zur Identifizierung von Reservoiren für die hydrothermale Nutzung in Deutschland. Die hydrothermale Exploration konzentriert sich auf tief liegende Sedimentsysteme, wobei die Seismik als die geeignetste geophysikalische Methode gilt. Dank der zunehmenden Anwendung dreidimensionaler Messungen ist eine detaillierte Erfassung des Untergrundes möglich. Um das Verständnis für die seismische Exploration zu fördern, werden die wesentlichen Grundlagen dargelegt. Die Planung und Durchführung seismischer Messungen ist komplex und wird in Grundzügen behandelt. Der Prozess von den Messdaten zu einem geologischen Modell erfordert Annahmen, Datenbearbeitungsschritte und Interpretationstechniken. In sieben Kapiteln werden diese Themen strukturiert vorgestellt. Das erste Kapitel beschreibt geologisch geeignete Gebiete für die hydrothermale Nutzung in Deutschland. Kapitel 2 und 3 widmen sich den seismischen Grundlagen und Messsystemen. Es folgen zwei Kapitel über den Aufbau seismischer Messungen und die Datenbearbeitung. Kapitel 6 bietet einen Überblick über seismische Interpretationsmethoden und regionale Unterschiede. Den Abschluss bildet eine Übersicht über die Kosten seismischer Messungen und Einsparpotenziale bei Beibehaltung der Qualitätsmerkmale.
