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Philip Haas

    Livius, Dionysios, Augustus, Machiavelli
    Fürstenehe und Interessen
    Erstrittene Freiheit zwischen Kaiser und Fürstenherrschaft
    • 2023

      Erstrittene Freiheit zwischen Kaiser und Fürstenherrschaft

      Die frühneuzeitliche Autonomiestadt und der Fall Einbeck

      Städte zwischen Kaiser und Fürst: Ein dritter Städtetyp in der Frühen Neuzeit, betrachtet am Beispiel Einbecks und des Sächsischen Städtebundes. Lange galt die Frühe Neuzeit in stadthistorischer Sicht als »Städtetal« - eine Zeit mit nur wenigen Neugründungen. Allerdings bildeten sich bestimmte Städtetypen erst in dieser Zeit heraus. Für das Heilige Römische Reich wird zwischen Reichsstädten und Landstädten unterschieden: Unterstanden erstere unmittelbar dem Kaiser, so waren letztere einem Landesherrn untertan. Im vordergründig »reichsfernen« Norddeutschland existierte ein dritter Städtetyp, den die Zeitgenossen als civitas mixta bezeichneten und für den die Geschichtsforschung den Begriff Autonomiestadt prägte, ohne ihn genauer zu bestimmen. Diese Autonomiestädte waren kein Überbleibsel des Mittelalters, sondern etablierten sich erst im 16. Jahrhundert. Am Beispiel Einbecks und des Sächsischen Städtebunds betrachten Philip Haas und Martin Schürrer erstmals eingehend diesen Städtetyp, arbeiten dessen Strukturmerkmale heraus und zeichnen Entwicklungslinien nach. Dies geschieht unter Rückgriff auf eine Vielzahl archivalischer Quellen und unter Auswertung der gelehrten frühneuzeitlichen Publizistik. Durch Anpassung etablierter und Nutzung innovativer politischer Werkzeuge konnten sich Autonomiestädte bis weit in das 17. Jahrhundert behaupten.

      Erstrittene Freiheit zwischen Kaiser und Fürstenherrschaft
    • 2017

      Fürstenehe und Interessen

      Die dynastische Ehe der frühen Neuzeit in zeitgenössischer Traktatliteratur und politischer Praxis am Beispiel Hessen-Kassels

      Ehen von Fürsten und Monarchen ziehen bis heute eine breite Öffentlichkeit in ihren Bann. In der Frühen Neuzeit waren sie nicht nur gesellschaftliches Ereignis, sondern auch ein Politikum ersten Ranges, da nach zeitgenössischem Verständnis Staaten einander heirateten. Aber welche Interessen verfolgten die beteiligten Fürsten und Staaten dabei? Welche politischen Spielräume sollten dynastische Ehen eröffnen, welche boten sie tatsächlich? Dienten sie dem Frieden oder führten sie zu Kriegen? War Ehepolitik ein Staatsgeheimnis oder ein öffentliches Ereignis? Was ist das Zeittypische der frühneuzeitlichen Fürstenehe, worin sie sich von der dynastischen Ehe früherer und späterer Epochen unterschied? Diesen und anderen Fragen geht vorliegende Monographie nach. Um eine zeitgenössische Theorie der dynastischen Ehe zu erarbeiten, wertet sie die früh - neuzeitliche Traktatliteratur aus, also Schriften juristischer und politischer Gelehrter, die zugleich am Fürstenhof als Berater, Gutachter und Räte tätig waren. Die Heiratspolitik Hessen-Kassels dient als Ansatzpunkt, um in einem zweiten Schritt die Praxis dynastischer Ehen zu untersuchen. Erst die doppelte Perspektive von Theorie und Praxis ermöglicht eine Annäherung an die Ziele, Möglichkeiten und Grenzen der Fürstenehe und eine Bestimmung ihres spezifisch frühneu - zeitlichen Profils.

      Fürstenehe und Interessen
    • 2015

      Livius, Dionysios, Augustus, Machiavelli

      Ein diskursanalytischer Vergleich der römischen Frühgeschichte bei Livius und Dionysios von Halikarnassos und die Rezeption ihrer livianischen Darstellung im Werk des Niccolò Machiavelli

      Das frühe Rom war über Jahrtausende ein politischer und moralischer Bezugspunkt für das abendländische Denken, wobei Livius mit seinem Werk Ab urbe condita das Bild dieses Roms prägte. Philip Haas’ Studie zeigt, wie Livius’ Darstellung der Stadt am Tiber und ihr Aufstieg aufgrund moralischer Überlegenheit auf den Diskursen seiner Zeit, dem Rom unter Augustus, basierte. Die Untersuchung bettet Livius’ Narration in die Diskurse der augusteischen Literatur und Kultur ein und vergleicht sie mit alternativen Erzählweisen, insbesondere den römischen Annalisten und Dionysios von Halikarnassos, der ein anderes Bild des frühen Roms präsentierte. Livius’ Darstellung gewann im Laufe der Zeit an Bedeutung, wie die Rezeption durch Niccolò Machiavelli zeigt. Machiavelli betrachtete die Frühgeschichte Roms als Erfahrungen und Erfolgsrezepte für gelungenes politisches Handeln. Kritiker wie Francesco Guicciardini wiesen auf die einseitige Konzentration auf Livius hin und verwiesen auf alternative Erzählungen. Dennoch überlieferte Machiavelli zentrale Narrative und Intentionen von Ab urbe condita und des augusteischen Roms, die das politische Denken bis heute prägen.

      Livius, Dionysios, Augustus, Machiavelli