Die Nutzung von Social Media im sanitären Fachhandel ist weitgehend unerforscht. Während andere Branchen diese Plattformen intensiv nutzen, ist die Kundenbindung im Sanitärbereich aufgrund langer Renovierungszyklen schwieriger. Eine Studie untersucht, wie der Fachhandel Social Media einsetzt und welches Potenzial darin gesehen wird.
Marcus Diedrich Libri


Social Media erweitert die Gleichung des Webs 2.0 um eine soziale Komponente und fügt Mensch und Technologie den Aspekt Beziehung hinzu. Menschen können nicht mehr nur mit anderen Menschen, sondern auch mit Unternehmen, Medien, Behörden oder Marken interagieren. Dieser digitale Dialog verändert nicht nur das Verhalten der Kunden, sondern auch ihre Erwartungen an Unternehmen. Für den Einzelhandel ist die Kommunikation mit Konsumenten entscheidend für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Soziale Medien fördern den Austausch von Meinungen, Informationen und Erfahrungen. Ziel der Arbeit ist die Konzeption und Durchführung von Studien zur Nutzung von Social Media in der Sanitärbranche. Hierzu wurden Fragebögen entwickelt, um kleine und mittelständische Unternehmen zur externen und internen Nutzung von Social Media zu befragen und den Integrationsgrad der Plattformen zu klären. Die Analyse zeigt, dass Social Media für viele Händler wenig Bedeutung hat. In der internen Kommunikation werden diese Plattformen kaum genutzt, während das Mitarbeitergespräch im Vordergrund steht. Extern herrscht Angst vor Kritik und Datenschutzverletzungen, was die Nutzung hemmt. Die Untersuchung schlussfolgert, dass ein Wandel in der Unternehmenskultur notwendig ist, um das Potenzial von Social Media in der internen und externen Kommunikation besser auszuschöpfen.