Die Tätigkeit des Steuerberaters ist entscheidend für die Steuerrechtspflege und schafft Waffengleichheit zwischen Steuerpflichtigen und Finanzbehörden. Das Vertrauensverhältnis zwischen Steuerberater und Mandant bildet die Grundlage des Mandats und ist für eine effektive Steuerrechtsberatung unerlässlich. Dieses Vertrauen kann jedoch gefährdet werden, insbesondere wenn Steuerberater aufgrund eigener Strafbarkeitsrisiken nicht mehr unbefangen die Interessen ihrer Mandanten vertreten können. Steuerhinterziehung, als Massenphänomen, führt zu einer Situation, in der der Steuerberater möglicherweise misstrauisch gegenüber dem Mandanten werden muss, was sowohl die berufliche Unabhängigkeit als auch das Vertrauen des Mandanten beeinträchtigen kann. Die Studie beleuchtet die Diskussion in Rechtsprechung und Literatur zu den Herausforderungen der „neutralen“ bzw. „berufstypischen“ Beihilfe und bietet eine eigene Lösung an. Diese Lösung zielt darauf ab, den Tatbestand der Beihilfe verfassungskonform zu gestalten, um das Vertrauensverhältnis zwischen Steuerberater und Mandant zu schützen. Gleichzeitig wird versucht, sowohl die Integrität steuerehrlicher Mandanten als auch die berufliche Freiheit des Steuerberaters vor unangemessenen Strafbarkeitsrisiken zu bewahren.
