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Michalis Valaouris

    Perspektive in der Fotografie
    'Das Feld hat Augen ...'
    • »Das Feld hat Augen, der Wald hat Ohren« – so lautet der Titel eines anonymen Holzschnitts aus dem Jahr 1546. Aus der fernen Vergangenheit sendet dieses Bild die warnende Botschaft: »Vorsicht! Ihr werdet gesehen, gehört!« Und es behält bis heute recht, denn Überwachung ist ein hochaktuelles Thema. Vor dem nunmehr allgegenwärtigen Auge der Kamera waren es andere Augen, die Menschen kontrollierten. In der Epoche der Aufklärung wurden Staat und Gesetz durch ein allsehendes Auge symbolisiert, das für den klaren Blick der Vernunft stand. Ikonographischer Ausgangspunkt solch säkularer Motive ist das religiöse Symbol vom Auge Gottes, das die Gedanken und Taten eines Gläubigen erfasst und dabei eine machtvolle Wirkung entfaltet. Sei es das Auge Gottes, der Blick des Staates oder das Objektiv des technischen Apparats – die Konstante dieser Genealogie bildet der psychologische Druck einer höheren, unsichtbaren Instanz, die letztlich unüberprüfbar bleibt. Einen Bogen von der frühen Druckgraphik hin zu Überwachungsfotografien der Jahre 1960 bis 1980 schlagend, erkundet der Katalog die Bildgeschichte des überwachenden Blicks anhand von 75 Werken.

      'Das Feld hat Augen ...'
    • Perspektive in der Fotografie

      Studien zur Naturalisierung des Kamerabildes

      • 266pagine
      • 10 ore di lettura

      »Wenn eine Person jahrelang Brille trägt, so merkt sie deren Rand oder Gewicht nicht mehr. Ähnlich verhält es sich mit der Perspektive in der Fotografie: Sie fällt gar nicht auf, ja es erscheint nur natürlich, dass Fotos perspektivische Züge tragen. Diese Naturalisierung der Perspektive ist jedoch das Resultat einer Tradition, die wir längst verinnerlicht haben, so dass sie selbstverständlich oder gar universell erscheint. Diese vergessene bzw. unbewusst gewordene Geschichte möchten diese Studien zur Perspektivität der Fotografie beleuchten. Fotografische Bilder sind schon in ihren formalen Zügen kulturell codiert – seien sie analog oder digital.« Um die ›natürliche‹ Ikonizität der Fotografie in die westeuropäische Bildgeschichte einzubetten, analysiert Michalis Valaouris zahlreiche Fotografien sowie zentrale theoretische Texte zur Fotografie und zur Perspektive. Die Studie verbindet die Fototheorie mit der Kunstgeschichte und beschreibt die Tradition der Perspektive als kulturhistorischen Ursprung der Fotografie.

      Perspektive in der Fotografie