Der Sammelband untersucht das Abenteuer in der modernen Literatur und Theorie, beleuchtet dessen Präsenz bei klassischen Autoren wie Karl May und Rider Haggard sowie bei Goethe, Virginia Woolf und Marcel Proust. Zudem wird die Rolle des Abenteuers im kolonialen Diskurs, der Psychoanalyse und im Russischen Formalismus thematisiert.
Oliver Grill Libri


Die Wetterseiten der Literatur
Poetologische Konstellationen und meteorologische Kontexte im 19. Jahrhundert
Das Wetter wird im 19. Jahrhundert als undurchsichtiges Kräftegemisch beschrieben, das eine nicht kontrollierbare Unordnung, eine nicht kalkulierbare Überkomplexität und eine nicht vorhersehbare Zukunft impliziert. Oliver Grill arbeitet diese Signatur heraus. Seine Studie erschließt meteorologische Wissenshorizonte und Denkfiguren für die Analyse literarischer Wettertexte – u. a. von Goethe, Büchner, Stifter, Raabe und Fontane. Dabei geht es um existentielle Erfahrungen der Schutzlosigkeit, um die intensive Durchmischung von Wetter- und Gefühlslagen, um die enge Verbindung des Wetters mit Zuständen politisch sozialer Unruhe und um die qua Wetter reflektierten Zukunfts- und Kontingenzerfahrungen der Moderne.