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Peter Signer

    Die ungewöhnlichen Briefe von Fritz
    Mitteilungen von Sigwart
    Mitteilungen von Dagmar
    • Mitteilungen von Dagmar

      Aus dem Leben nach dem Tod

      Wie arm sind die Menschen noch dran, die nicht wissen, dass wir mit euch und in euch, die ihr uns auf Erden die Liebsten ward, weiterleben - und mit euch sprechen können. Viele würden schuddern (schaudern, Hrsg.) und wer weiß an was für einen Hokuspokus denken, und dabei ist das so natürlich - doch viel natürlicher, als wenn aller Verkehr plötzlich abgebrochen ist! Wie unsinnig zu denken, dass ein denkender, fühlender, schaffender und strebender Mensch plötzlich Aus ist, weil er eine Hülle, ein Kleid abstreift. Die Essenz bleibt doch, und das ist doch dasjenige, was man geliebt hat - wenn man wirklich geliebt hat! Eine oberflächliche Empfindung ist natürlich vergänglich, da gibt es kein Nachher - aber was Wurzeln schlägt, geht den Kreislauf des Lebens weiter. Dagmar, 9. September 1935

      Mitteilungen von Dagmar
    • Mitteilungen von Sigwart

      aus dem Leben nach dem Tod

      Du bist ja stark und gross, meine liebe, tapfere Lene - aber ich glaube, du weisst nicht, was es für uns, die wir keinen Körper mehr haben, bedeutet, wenn uns auf Erden ein Mensch, den man liebt, nachweint. Es ist das Allerschrecklichste, weil wir doch genau so sind wie auf Erden. Was hätte ich auf Erden gelitten, wenn ich dich so trauern sähe. Ich fühle doch auch jetzt jeden Schmerzgedanken genau wie zu Lebzeiten, denn ich bin der Sigwart, wie du ihn kennst und liebst - genau noch so! Mitteilung von Sigwart aus der geistigen Welt an seine Frau Helene am 17. August 1915

      Mitteilungen von Sigwart
    • Schon als Kind erlebte ich den Tod meines geliebten Bruders Hansi. Ich wollte wissen, wo er jetzt ist, doch meine Mutter konnte nicht darüber sprechen und sagte nur: „Er ist jetzt ein Engel“. Trotz ihrer Worte sprach ich heimlich mit Hansi und träumte oft davon, mit ihm zu fliegen. Jahre später, nach dem Tod von Fritz, traf ich eine Bekannte, die mir von ihrem Kontakt zu ihrem verstorbenen Sohn erzählte. Sie war glücklich geworden durch die Kommunikation mit ihm über ein Schreibmedium. Diese Idee schien mir absurd, und ich wollte die Straßenbahn verlassen, um nicht weiter zuzuhören. Doch sie drängte mich, ebenfalls Kontakt aufzunehmen, und gab mir einen Zettel mit Namen und Telefonnummer. Zunächst wollte ich nichts damit zu tun haben, doch einige Wochen später fiel der Zettel vor mir auf den Tisch, und ich fühlte mich plötzlich interessiert. Ich rief die Frau an, und ihre sympathische Stimme überzeugte mich, einen Termin zu vereinbaren. So begann die Kommunikation, die mit einem Brief startete und sich schnell auf viele weitere ausweitete. Immer wieder plagten mich Zweifel: Wie funktionierte diese Verbindung zwischen Fritz und mir? Handelte es sich nur um meine eigenen Gedanken? War es gut für Fritz oder hielt ich ihn in seiner Entwicklung auf? Schließlich fragte ich mich, ob man die Toten wirklich ruhen lassen sollte.

      Die ungewöhnlichen Briefe von Fritz