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Teresa Willenborg

    FREMD IN DER HEIMAT
    • Nach 1945 blieben Tausende Deutsche innerhalb der Grenzen des polnischen Staates, von gewaltsamen Zwangsaussiedlungen ausgenommen. Teresa Willenborg beleuchtet aus der Perspektive der deutschen Niederschlesier den Alltag in den neuen polnischen Gebieten, der von innen- und außenpolitischen sowie wirtschaftlichen Interessen geprägt war. Die zurückgebliebenen Deutschen erlebten die Nachkriegsturbulenzen und den Aufbau des polnischen Staates sowie die Konstituierung des neuen sozialistischen Systems in ihrem ehemals deutschen Heimatland hautnah. Sie wurden Zeugen des Wandels ihrer Region zu einer multinationalen und multiethnischen Gesellschaft mit einer heterogenen Bevölkerungszusammensetzung. Das Zusammenleben war von wirtschaftlicher Not, Hunger und Wohnungsmangel geprägt, aber auch von den Reaktionen der Polen auf die NS-Besatzungspolitik. Zudem führte die restriktive Nationalitätenpolitik der Warschauer Regierung zur Entziehung staatsbürgerlicher Rechte der nicht-polnischen Bürger. Paradoxerweise eröffneten erst die „Stalinisierung“ und die schrittweise Aufhebung sozialer Diskriminierungen den zuvor benachteiligten Deutschen neue Handlungsmöglichkeiten. Die Gleichstellung im Bildungs- und Kulturbereich verbesserte ihren gesellschaftlichen und rechtlichen Status. Die Studie bietet überraschende Erkenntnisse und ein vielschichtiges Bild zu einem im deutschen Sprachraum wenig erforschten Thema.

      FREMD IN DER HEIMAT