Im Zuge der voranschreitenden Globalisierung haben viele deutsche Unternehmen die Chance zu wirtschaftlichem Wachstum erkannt, indem sie mit steigender Tendenz Niederlassungen im Ausland aufbauen. Personen mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen müssen nun mit ihren Kollegen im Ausland Fremdheitserfahrungen verarbeiten. Zahlreiche Missverständnisse und Fehlinterpretationen verhindern eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Hierbei wird deutlich, dass interkulturelle Interaktion ein hochgradig komplexer Prozess ist. Nur wenn ein Unternehmen analysiert, wie sich dieser unternehmensintern zusammensetzt, kann es kontextspezifische Lösungen entwickeln, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Für das Management ist es deshalb von entscheidender Bedeutung, Einflussfaktoren zu identifizieren, die sich positiv auf die interkulturelle Zusammenarbeit auswirken. Dieser für Praxis und Forschung relevanten Problematik widmet sich die Forschungsarbeit, in der die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern in Deutschland, Singapur und den USA im Mittelpunkt steht. Singapur hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem für deutsche Unternehmen wichtigen Wirtschaftsstandort im asiatischen Raum entwickelt. In der internationalen Managementforschung wird die singapurische Kultur jedoch bisher unzureichend thematisiert. Die Arbeit leistet einen Beitrag dazu, diese Forschungslücke zu schließen. Um ein umfassendes Verständnis über den Prozess der interkulturellen Zusammenarbeit zu erlangen, werden vier übergeordnete Einflussfaktoren und deren Wechselwirkungen empirisch untersucht: Die Landeskultur, die Unternehmenskultur, die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter und die interkulturelle Kommunikation. Die Ergebnisse zeigen, dass Kollegen trotz signifikanter landes- und unternehmenskultureller Unterschiede erfolgreich zusammenarbeiten können. Denn völlig unabhängig von kulturellen Unterschieden besitzen zahlreiche weitere Einflussfaktoren Erfolgspotenzial, die im Detail vorgestellt werden.
Annekathrin Richter Libri


Schleppender Gang
Achtzehn Geschichten aus der DDR-Diktatur
Die Autorin, evangelische Pfarrerin, ist in der DDR in Brandenburg aufgewachsen und folgte später ihrem Mann nach Thüringen. Mit der Wende begab sie sich zunächst ins Saarland, dann war sie vor allem in Berlin im Religionsunterricht, aber auch ehrenamtlich in der Kirchengemeinde Berlin-Köpenick tätig. Die Personen, von denen im Buch die Rede ist, kannte und kennt sie persönlich. Es sind Zeitzeugen, die mit ihrer Geschichte deutlich machen, wie die DDR als Diktatur erlitten wurde, wenn jemand nicht angepasst leben wollte und konnte. Für alle Nachgeborenen und von den damaligen Geschehnissen weit Entfernten zur Information und Veranschaulichung.