Die zunehmende Komplexität industrieller Produktionssysteme stellt Mitarbeiter auf dem Shopfloor vor große Herausforderungen. Oft liegt spezifisches Wissen über Fertigungsprozesse nicht explizit vor, sondern als implizites Wissen erfahrener Mitarbeiter. Um dieses Wissen zugänglich zu machen, wird ein Konzept zur Wissensexternalisierung und intelligente Methoden zur Wissensbereitstellung über ein Assistenzsystem entwickelt. Die methodische Konzeption umfasst vier Artefakte zur Externalisierung, Kombination, Priorisierung und Aktualisierung von Problemlösungswissen, die in einem prototypischen Assistenzsystem integriert werden. Diese Forschung findet in einem komplexen kontinuierlichen Fertigungsszenario statt, das höhere Herausforderungen als andere Technologien aufweist. Basierend auf dem SECI-Modell wird ein systematischer Ansatz zur Erfassung von implizitem Wissen entwickelt, der die Externalisierung umfasst. Die Kombination verknüpft das externalisierte Wissen mit Informationen aus explizit verfügbaren Prozessdokumenten. Gestaltungsregeln und Gewichtungsindikatoren sorgen für eine nachvollziehbare Priorisierung und Internalisation des Problemlösungswissens. Die Aktualisierung adressiert nutzerbezogenes Wissen, um sicherzustellen, dass das externalisierte Wissen aktuell bleibt. Die Kombination und Operationalisierung der Verfahren führt zu einem prototypischen regelbasierten Assistenzsystem.
