Huber Dorothee Libri






Karl Egender
Architektur der Darbietung
Mit seinem ersten grossen Bau, der Gewerbeschule und dem heutigen Museum für Gestaltung Zürich, betrat Karl Egender (1897–1969) zusammen mit seinem Büropartner Adolf Steger gleich die Bühne des Neuen Bauens in Zürich. Ein Platz im ersten Rang der jungen modernen Schweizer Architektur schien ihnen sicher. Doch das Pathos der Avantgarden blieb Egender fremd, er liess sich weder auf eine programmatische noch eine stilistische Linie festlegen. Offen und undogmatisch konzentrierte er sich auf die genaue Erfassung der Aufgabe und auf die baukünstlerische Vermittlung seiner Auffassung von einer ebenso angemessenen wie originellen Architektur: Ausstellungs- und Messebauten, Volkshäuser und Quartiercasinos, Theater und Kinos, Geschäfts- und Warenhäuser, Genossenschaftssiedlungen. Sport und politisches Cabaret, Mode und Bühnenkunst, Arbeiterkultur und Volksbildung, das waren die Milieus, in denen der Architekt sich wohlfühlte und für deren Anliegen er sich mit solidem handwerklichen Können und Experimentierfreude engagierte. Das Buch von Dorothee Huber bietet die erste umfassende Darstellung eines überraschend breiten und vielfältigen Œuvres: Karl Egender erweist sich als talentierter Interpret unterschiedlicher Architekturen, Programme und Ansprüche.
Das Bernoullianum - Haus der Wissenschaften für Basel
- 142pagine
- 5 ore di lettura
Die Geschichte eines aussergewöhnlichen Universitätsgebäudes wird im Kontext des Bernoullianums erzählt, das für die Wissenschaften in Physik, Chemie und Astronomie errichtet wurde. Die treibende Kraft hinter diesem Projekt war der Basler Physikprofessor und Politiker Eduard Hagenbach-Bischoff, der sich um alle Aspekte kümmerte, von der Konzeption bis zur technischen Ausstattung. Der Architekt Johann Jacob Stehlin d. J. entwarf ein Gebäude, das sowohl funktional als auch repräsentativ war. Seit seiner Eröffnung im Juni 1874 hat das Bernoullianum zahlreiche Umgestaltungen und Nutzungen erfahren. Derzeit beherbergt es die Umweltgeowissenschaften, das Imaging and Media Lab sowie Institutionen der Erdwissenschaften, deren Schließung für 2016 geplant war. Dies bietet einen Anlass, die Geschichte dieses besonderen Gebäudes zu beleuchten. Historiker Christian Simon beschreibt, wie die «Anstalt für Physik, Chemie und Astronomie an der Universität Basel» entstand und sich in den ersten Jahrzehnten entwickelte. Die Architekturhistorikerin Dorothee Huber zeigt, wie Stehlin die Bauaufgabe meisterte. Willem B. Stern, ein Nutzer des Bernoullianums, gibt Einblicke in die Geochemie in Basel und den Forschungsalltag. Die aktuellen Fotografien von Børje Müller präsentieren das Bernoullianum in seiner heutigen Form.
Betr. auch die Geschichte früherer Bahnhofsbauten in Basel.
Betr. u.a. das Haus der Bogenschützengesellschaft in Bern (S. 156-158) und ein Projekt für einen Neubau des Berner Rathauses von 1833-35 (S. 170-172).
Basel ist die bedeutendste Architekturstadt der Schweiz. Hier gibt es Bauten von international bekannten Architekturbüros, einige davon haben auch ihren Sitz in Basel. Vor knapp zwanzig Jahren edierte das Architekturmuseum Basel den ‹Architekturführer Basel›. Dieses Standardwerk dokumentierte umfassend die Baugeschichte der Stadt und ihrer Umgebung. Das Buch war lange vergriffen, nun liegt endlich eine aktualisierte und erweiterte Ausgabe vor. Alle Gebäude werden neu fotografiert, die bestehenden Texte überarbeitet und dem neusten Stand der Forschung angepasst. Zudem werden alle relevanten Gebäude, die in den letzten zwanzig Jahren entstanden sind, aufgenommen und beschrieben. Der Führer zeigt, wie sich aus den frühen Keltensiedlungen Schritt für Schritt die heutige Stadt entwickelt hat, und wie sich diese in ihren Bauten spiegelt. Die Publikation enthält Grundrisspläne, Namens- und Ortsregister und Stadtpläne, in denen alle vorgestellten Bauten eingezeichnet sind. Porträts bedeutender Architekten und Baumeister finden sich im ganzen Buch eingestreut.