Die Studie zeichnet die internen Verwaltungsabläufe im Reichskirchenministerium ebenso nach wie seine Stellung im Spannungsfeld konkurrierender staatlicher und parteiamtlicher Herrschaftsträger und leistet somit einen Beitrag zur Verwaltungsgeschichte des NS-Regimes. Die für die Nationalsozialisten charakteristische „polykratische“ Überlagerung von Kompetenzbereichen wird für die Kirchenpolitik beispielhaft analysiert. Die Forschungen basieren insbesondere auf den Akten des Reichskirchenministeriums und der Kirchenabteilung des Sicherheitshauptamtes der SS und auf zum Teil bisher noch völlig unbekannten Nachlässen.
Heike Kreutzer Libri
