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Marianne Fontane

    Hautnah oder Davids Traum
    Kleiner Bruder Sascha
    • 'Als du anfingst zu sterben, war ich bei dir. Jedoch viel zu nah, es ging nicht anders; denn du hattest das Haus so gewollt, großzügig und offen. (…) So sagte ich mir, ich hätte es einfach zu akzeptieren, dass mit dir ein ebenso großer Teil von mir sterben würde. Noch lebtest du, ich aber strebte schon nach einem leichteren Leben für mich. Meine Angst, einst ohne dich zu sein, war ins Unermessliche gestiegen und so suchte ich einen Ausweg für mich, einen der zuließ, immer bei dir sein zu können, sozusagen gleich neben unserer Gartenpforte. Auch wollte ich Trost. Ein täglicher ›Hauch von Sascha‹ würde genügen und alles bliebe lebendiger als tot.' Sascha ist der kleine Bruder, hineingeboren in eine Welt, die einer Theaterbühne gleicht: Die Eltern führen ein Stück Stasi-Realität auf, unter deren Zwängen die Kinder leiden. Der Vater ist einer, der die Macht hat, Menschen 'verschwinden zu lassen', die Mutter ein sich selbst inszenierendes Anhängsel neben der Geliebten. Kitty, die große Schwester, entwickelt ein besonderes Verhältnis zu ihrem Bruder Sascha, der nur eine Leidenschaft kennt – Fliegen. Seine Lebensreise ist kurz und Kitty gelingt es erst nach Jahren, die gemeinsame Zeit wirklich anzuschauen. Marianne Fontane (Jahrgang 1941) war als Lehrerin für Musik und Kunsterziehung tätig. Außerdem arbeitete sie auch berufsfremd in einer wissenschaftlichen Bibliothek, in einem medizinischen Labor und als Sprechstundenhilfe in einer Arztpraxis. Die Autorin hat drei Söhne. Seit ihrer Jugendzeit fotografiert und schreibt sie und hat Texte in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht. 1986 nahm sie am Maxi-Wander-Wettbewerb teil. Im Jahr 2005 erschien ihr Buch 'Hautnah oder Davids Traum'.

      Kleiner Bruder Sascha
    • Ein Sommer wie er prächtiger kaum sein könnte: heiß und trocken. Ferienzeit, Badezeit. Doch die Idylle ist trügerisch. An einem der schwülen Sommerabende wird der zehnjährige David mit ungewöhnlich schweren Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert. Dort fällt er ins Koma. Die erschreckende Diagnose: Hirnhautentzündung – verursacht durch einen Zeckenbiss. Aber David hat einen enormen Willen und kämpft sich zurück ins Leben, mühsam erlernt er wieder, seinen Körper zu beherrschen. Im ganzen Ort, der wie gelähmt schien, kehrt wieder Normalität ein. Doch hinter dieser Fassade lauert schon der nächste Schicksalsschlag: David erkrankt erneut – und diesmal gibt es keine Hoffnung … 'David nahm alles wahr, registrierte, was er lange nicht mehr so gesehen hatte: den Sportplatz, die Betriebshallen, den Laden, die Bushaltestelle, dann die Brücke mit dem Wehr. Er sah die Vergangenheit … Auch zum Wäldchen konnte er sehen. Es lebte auf in der Sonne, war aber noch durchsichtig. War auch schon lange stumm, hatte kein Kind mehr gesehen, an keinem Tag, in keinem Jahr mehr seit damals …' In leisem, aber eindringlichem Ton erzählt die Autorin Marianne Fontane Davids Geschichte, die Nöte seiner Familie und Freunde, das ständige Schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Hautnah beschreibt sie die Geburt von Davids Traum …

      Hautnah oder Davids Traum