Kim Jooyoung entwirft Szenen einer vaterlosen Jugend im geteilten Korea der 50er Jahre: Hunger und der erste amerikanische Kaugummi, kommunistische Spione im Dorf und ein geheimnisvolles Bild beim Barbier, verschlossene Räume, nächtliches Uhrenschlagen und ein starker Mann, dem am Ende doch all seine Kraft nicht helfen kann. Bildmächtig schildert der 1939 geborene Autor eine Welt aus kindlicher Phantasie und Nachkriegs-Realität.
Chu-yŏng Kim Libri


Sardellen
Roman
In seinem neuesten Roman schildert Kim Jooyoung eindrucksvoll die Geschichte eines heißen Sommers. Der junge Daesop verbringt diesen in der Gesellschaft seines Onkels, nachdem seine Mutter die Familie verlassen hat. Es ist das Leben in und mit der Natur, das ihm in dieser schweren Zeit hilft. Doch ist der Onkel in seiner ruhigen Art nicht nur für den Jungen wichtig, am Ende greift er auch aufopferungsvoll ein, als sich Daesops Vater, mit dem er sich überworfen hatte, in ein riskantes Jagdabenteuer stürzt.